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Robert Shiller Nobelpreisträger warnt vor Crash

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zeitnah zu einem Crash an den Börsen kommt, schätzt der Nobelpreisträger Robert Shiller recht hoch ein. „Zu 30 Prozent steigt die Börse in den kommenden Jahren über die alten Rekorde hinaus. Zu 70 Prozent erleben wir zeitnah einen Crash“, sagt der Ökonom gegenüber der Wirtschaftswoche. Zur Begründung für seine Vermutung führt der Yale-Professor unter anderem den von ihm entwickelten Börsenmaßstab, Shiller-KGV, an. Dieses inflationsbereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis, das auf dem durchschnittlichen Gewinn über zehn Jahre beruht, habe im Juli für S&P-500-Aktien einen Mittelwert von 27 erreicht. Der Durchschnittswert für die Index-Unternehmen habe zwischen 1881 und 2015 bei nur 17 gelegen. „Möglich, dass wir noch zwei Jahre bis zum Crash haben. Vielleicht geht es aber auch schneller“, so Shiller. Den Dow-Jones-Index, der aktuell bei rund 16.500 Punkten notiert, hält der Ökonom erst bei „bei 10.000 bis 11.000 Punkten für gesund“. Eine kleine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed könne, falls sie kommt, aber nicht als Auslöser für einen Börsencrash herhalten, meint Shiller. „Die Fed muss behutsam vorgehen. Ein Leitzins von 0,25 oder 0,5 Prozent darf die Märkte nicht in Aufruhr bringen“, so der Ökonom. Zudem dürfe die Niedrigzinspolitik nicht ewig so weitergehen. „Wenn wir jetzt nicht die Zinsen anheben, dann werden wir sie nie mehr erhöhen“, betont Shiller.

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