DJE-Robo-Advisor im Check: Warum Solidvest auf Einzeltitel setzt
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Während fast alle Robo-Advisors auf ETFs setzen, geht Solidvest von DJE einen eigenen Weg und setzt auf handverlesene Einzeltitel. Was hinter dem Erfolgskonzept steckt.
Robos im Check: Mit einer Mindestanlagesumme von 10.000 Euro macht Solidvest professionelle Vermögensverwaltung einem breiteren Publikum zugänglich.| Foto: Midjourney / DAS INVESTMENT
Wer heute sein Geld anlegen will, hat die Qual der Wahl – auch bei den digitalen Angeboten. Robo-Advisors nehmen Anlegern als algorithmische Vermögensverwalter die Arbeit ab: Sie beantworten Fragen zu Ihrer Risikoneigung und Anlagezielen, der Robo erledigt den Rest – von der Portfoliozusammenstellung bis zur regelmäßigen Optimierung.
Aber welcher der zahlreichen Anbieter passt am besten zu welch...
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Wer heute sein Geld anlegen will, hat die Qual der Wahl – auch bei den digitalen Angeboten. Robo-Advisors nehmen Anlegern als algorithmische Vermögensverwalter die Arbeit ab: Sie beantworten Fragen zu Ihrer Risikoneigung und Anlagezielen, der Robo erledigt den Rest – von der Portfoliozusammenstellung bis zur regelmäßigen Optimierung.
Aber welcher der zahlreichen Anbieter passt am besten zu welchen Anlegerbedürfnissen? In unserer neuen Serie stellen wir Ihnen wöchentlich zwei Robo-Advisors vor und beleuchten ihre Strategien, Gebührenmodelle und Besonderheiten. Heute: Solidvest.
Die DNA: Einzeltitel statt ETF-Mainstream
Was passiert, wenn ein seit 50 Jahren etablierter Vermögensverwalter die Digitalisierung umarmt? Bei DJE Kapital entstand daraus Solidvest – ein digitaler Vermögensverwalter, der seit dem 1. Mai 2017 einen eigenen Weg geht.
„Wir haben in den aktuell angebotenen Strategien den klaren Fokus auf Einzelwerte und setzen entsprechend keine ETFs und keine Fonds ein. Unsere Kunden schätzen uns für diese sehr große Transparenz, da es dadurch keine weiteren direkten oder indirekten Produktkosten gibt“, erklärt Klaus Pfaller, Leiter der DJE Online-Vermögensverwaltung Solidvest den Grundgedanken.
Das Portfolio umfasst etwa 70 sorgfältig ausgewählte Einzeltitel – und die Strategie scheint aufzugehen: Über 3.000 Kunden vertrauen dem Robo-Advisor mittlerweile ein Vermögen von insgesamt rund 280 Millionen Euro an.
„Ich vergleiche unsere Strategie immer sehr gerne mit einem Gourmetrestaurant“, beschreibt Pfaller den Ansatz. „Wir haben hervorragende Zutaten, wir haben die Analysten, die die Unternehmen und Märkte analysieren. Daraus wird dann ein Menü zusammengestellt.“ Ein Team von 16 hauseigenen Analysten steht hinter der Aktienauswahl. „Wir haben kein Unternehmen im Portfolio, mit dem der Analyst nicht mindestens alle drei Monate spricht“, betont Pfaller.
Die Anlagestrategien: Von konservativ bis offensiv
Fünf klar definierte Anlagestrategien stehen zur Wahl:
Anlagestrategie
Performance 2024
Seit Auflage (05/2017)
Volatilität
100 Prozent Aktien
17,40 Prozent
71,60 Prozent
12,00 Prozent
75 Prozent Aktien / 25 Prozent Anleihen
14,51 Prozent
54,01 Prozent
9,39 Prozent
50 Prozent Aktien / 50 Prozent Anleihen
11,64 Prozent
37,53 Prozent
6,93 Prozent
25 Prozent Aktien / 75 Prozent Anleihen
8,79 Prozent
22,21 Prozent
4,87 Prozent
100 Prozent Anleihen
6,70 Prozent
13,68 Prozent
3,90 Prozent
Der Zugang: Demokratisierung der Vermögensverwaltung
Mit einer Mindestanlagesumme von 10.000 Euro macht Solidvest professionelle Vermögensverwaltung einem breiteren Publikum zugänglich. „Diese 10.000 Euro sind für uns aufgrund der circa 70 Einzeltitel, die aus Aktien und/oder Anleihen bestehen, eine technische Grenze“, erklärt Pfaller. Der Grund: Bei kleineren Summen wäre die gewünschte Diversifikation mit Einzeltiteln schwer darstellbar. Das durchschnittliche Anlagevolumen pro Kunde liegt bei beachtlichen 90.000 Euro.
Die Vermögensverwaltungsgebühr startet bei 0,9 Prozent inklusive Mehrwertsteuer für Einlagen ab 10.000 Euro. Diese reduziert sich ab 100.000 Euro auf 0,8 Prozent, bei 250.000 Euro auf 0,7 Prozent und bei 500.000 Euro auf 0,6 Prozent. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung von 10 Prozent nach Abzug aller Kosten und Steuern. Bei der Depotbank Baader Bank fällt eine Transaktionskostenpauschale von 0,5 Prozent an, die sich ab 100.000 Euro auf 0,25 Prozent reduziert.
Der Service: Digital, aber persönlich
„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt, deshalb haben wir haben keine Warteschleife“, betont Pfaller. „In der Regel erreicht man immer sofort einen kompetenten Mitarbeiter und wenn nicht, dann wird man auch schnell zurückgerufen. Diese persönliche Note haben wir generell bei uns im Haus.“ Das zwölfköpfige Team steht den Kunden bei allen Fragen zur Verfügung.
Die Zukunft: Wachstum mit Augenmaß
„Selbstverständlich setzen wir auf maschinenlernende Algorithmen. In allen Systemen, sei es beispielsweise bei der Analyse oder auch bei Kontrollen setzen wir bereits auf fortschrittliche Technologien“, erläutert Pfaller den Digitalisierungsansatz. Konkret plant das Unternehmen für das zweite Halbjahr 2025 die Erweiterung des Angebots um zusätzliche Depots und Anlagestrategien. „Das digitale Produkt ist für die Kunden sehr, sehr angenehm“, resümiert Pfaller. „Es ist letztendlich wie beim Internet-Shopping. Heute sucht man eine Vermögensverwaltung, bei der man schnell und ohne größeren Aufwand sein Geld anlegen kann.“
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