Hannah Ritzmann
08.04.2023

Investieren ETFs: Robo-Advisor nutzen oder lieber selber Hand anlegen?

Eine Frau sitzt vor einem Computer
Eine Frau sitzt nachdenklich vor einem Computer: Auf einen Robo-Advisor setzen oder lieber selbst investieren? Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile.
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Wer mit dem Investieren loslegen möchte, kommt schnell an den Punkt, an dem er oder sie sich fragt: Sollte ich auf einen Robo-Advisor vertrauen oder lieber selbst Hand anlegen? Eins sei vorab gesagt: Es gibt hier kein richtig oder falsch – trotzdem solltest du, bevor du deine Entscheidung triffst, wissen, was die Optionen beinhalten und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben.

Deine Investitionen einem Robo-Advisor überlassen

Was ist ein Robo-Advisor?

Du hast bei dem Begriff Robo-Advisor immer noch Fragezeichen?

Kein Problem: Ein Robo-Advisor ist ein digitaler Helfer, der dir deine Investmententscheidungen abnimmt. Damit er das kann, fragt er dich meist mithilfe eines Fragebogens, wie viel Risiko du eingehen möchtest und welche Verlusthöhe du ertragen kannst.

Aus deinen Angaben generiert der Robo-Advisor dann deinen Risikotyp und schlägt dir die dazu passende Geldanlage vor. Diese beinhaltet dann meist unterschiedliche Anlageklassen, wie:

Wenn du also beispielsweise mehr Risiko eingehen möchtest, erhältst du in der Regel ein Portfolio, das zum Großteil aus Aktienfonds besteht. Wenn du eher der Auf-Nummer-Sicher-Gehen-Typ bist, bekommst du möglicherweise mehr Anleihen beigemischt. Diese Anlageklasse erwirtschaftet zwar oft weniger Rendite, mindert aber meist die Schwankungen.

Bist du einverstanden mit der Aufteilung deines Geldes auf die Anlageklasse, setzt der Robo-Advisor das Portfolio so um: Was bedeutet, du bekommst ein Depot mit passenden ETFs.

 

Vorteile eines Robo-Advisor:

  • Durch den Fragebogen kannst du leichter deinen Risikotyp bestimmen und die dazu passenden Anlagen. Was heißt: Du benötigst kein Wissen über Anlageklassen.
  • Du kannst bei vielen Robo-Advisor auch in Raten investieren.
  • Der Anbieter bringt deine Anlage einmal im Jahr wieder auf dein ursprünglich gewähltes Verhältnis von Aktien und Anleihen zurück.

Nachteile eines Robo-Advisor:

  • Du zahlst Gebühren – was dein Vermögen reduziert.
  • Du hast keine Garantie, dass dein Portfolio so läuft wie gewünscht. Läuft es an der Börse gerade schlecht, kann dir auch der Robo-Advisor nicht helfen.

Wichtig ist: Bevor du dich entscheidest, solltest du die unterschiedlichen Anbieter und Gebühren vergleichen.

Außerdem können in einem schlechten Börsenjahr wie 2022 auch Robo-Advisor versagen: Im Echtgeld-Test von brokervergleich.de erzielten 25 beobachtete Anbieter im vergangenen Jahr ein Minus zwischen -6,2 und -28,8 Prozent. Im Durchschnitt lag das Minus bei 13 Prozent.

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¹ Nach Abzug anfallender Gebühren und Steuern
² Im Betrachtungszeitraum auf Basis der Monatswerte im Depot
³ Je höher die Zahl, desto besser ist das Rendite-Risiko-Verhältnis eines Investments
⁴ Käufe und Verkäufe von Depotbestandteilen unter Einschluss von Aktivitäten, die im Rahmen von Rebalancing-Maßnahmen oder allgemeinen Portfolioumschichtungen durchgeführt wurden. Anteilsverkäufe, die eindeutig ausschließlich zum Zweck der Gebührenerhebung beziehungsweise zum Saldenausgleich durchgeführt wurden, sind ausgeschlossen

Du möchtest noch mehr zum Thema Robo-Advisor erfahren? Hier geht’s lang.

 

Geldanlage selbst in die Hand nehmen

Du möchtest lieber selber investieren? Dann kannst du hier nochmal nachlesen wie:

Diese Vorteile bringt es dir, wenn du deine Investitionen selbst in die Hand nimmst:  

  • Du sparst Gebühren und hast somit mehr von deiner Investition.
  • Es kann Spaß machen und du stockst dein Börsenwissen auf.
  • Du kannst Tages- und Festgeld als stabile Komponente deiner Anlage nutzen. Der Ertrag ist gering, aber selten negativ.
 

Diese Nachteile kann es bringen, wenn du deine Investitionsentscheidungen selber triffst:

  • Du benötigst Wissen: Du musst dir darüber klar sein, in welchem Verhältnis du Aktien und andere Anlagen kombinieren willst – was auch mal schieflaufen kann.
  • Du musst die ETFs dementsprechend selbst auswählen und benötigst dafür ein Wertpapierdepot.
  • Wenn du dein Risikoprofil erhalten möchtest, musst du das Ausgangsverhältnis zwischen Aktien und Festgeld prüfen und selbst wiederherstellen.
  • Du musst die Füße stillhalten und turbulente Börsenzeiten auch mal aushalten können.

 

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