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"Es fehlen die letzten 10 % an digitaler Technik" Robo-Advisor werden ihrem Namen nicht gerecht

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Robo-Advisor der 3. Generation – Der echte Robo-Advisor

Was also müsste ein echter Robo-Advisor können? Zunächst nimmt der echte Robo-Advisor eine digitale Bestandsaufnahme des Gesamtvermögens vor. Dazu zählen Konten und Depots sowie weitere Vermögenswerte wie Immobilien, Firmenanteile, Versicherungen und andere alternative Investments. Konten und Depots können mittlerweile über Multibankingfunktionen und andere Assetklassen über entsprechende Schnittstellen zu Datenbanken von Immobiliendienstleistern, Versicherern etc.  angebunden werden.

Dann wird ein Profil aus den Vermögensgegenständen, dem Lebensmodell des Kunden (Einnahmen, Ausgaben und Ziele) sowie den Kenntnissen und Erfahrungen des Kunden ermittelt. Der Robo-Advisor kann dies zu großen Teilen aus den Vermögenswerten sowie Konto- und Depotbewegungen herauslesen.

Der echte Robo-Advisor bestimmt die richtige Asset-Allokation, das heißt welchen Anteil des Vermögens der Kunde in Aktien, Anleihen, Immobilien oder in einer Rentenversicherung halten sollte. Anschließend kann er nun berechnen, wie die aktuelle Asset-Allokation von derjenigen abweicht, die den aktuellen Zielen am dienlichsten ist.

Weiter geht es damit, dass der Robo-Advisor aus einem umfassenden Produktuniversum die für die gewählten Vermögensklassen passenden Finanzprodukte auswählt. Dies ist auch heute schon der Wunsch der Kunden. Bisher kommen meist nur Kunden der sogennanten Family Offices in den Genuss einer umfassenden Produktauswahl. Denn Family Office Kunden beanspruchen das Beste aus dem weltweiten Angebot und sind auch bereit, diese Auswahldienstleistung zu bezahlen.

Der Robo-Advisor der dritten Generation übernimmt auch das Management der Anlagestrategie: Hier kommen in Zukunft verstärkt maschinelle Lernverfahren („künstliche Intelligenz“) ins Spiel, die das Datenmaterial des Kunden mit statistischen Daten abgleicht und Reallokationen vorschlägt. Der Robo richtet sich hierbei an Kennzahlen (KPIs) aus, die für den individuellen Fall ausgewählt wurden. Die Initiatoren werden regelmäßig neue Strategien in ihren Robos ausprobieren, so dass Robos unterschiedliche „Persönlichkeiten“ ausprägen werden.

Der kluge Robo-Advisor simuliert nun auf Basis historischer Werte, wie der Kauf oder Verkauf der vorgeschlagenen Finanzprodukte die Wertentwicklung und das Risiko des Gesamtvermögens verändern würde. In die Zukunft sehen kann der Robo natürlich nicht. Eine Einschätzung dazu, ob sich zum Beispiel die Volatilität des Gesamtvermögens durch den Zukauf eines neuen Produktes erhöht oder ob sie sinkt, sollte der Kunde dennoch erhalten. Und schließlich trifft die Entscheidung eben nicht der Robo, sondern der Kunde. 

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