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"Es fehlen die letzten 10 % an digitaler Technik" Robo-Advisor werden ihrem Namen nicht gerecht

Von , Lesedauer: 6 Minuten
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Hindernisse – Was die Evolution noch vor sich hat

Und warum gibt es so einen echten Robo-Advisor noch nicht? Kurz gesagt, es fehlen die letzten 10 Prozent an digitaler Technik.

Noch können nicht alle relevanten Vermögensklassen in gleicher Qualität automatisiert dargestellt werden. So sind zum Beispiel Versicherungen schwer zu erfassen, da es unter anderem an Primärschlüsseln für unterschiedliche Tarife fehlt. Viele Assetklassen können nur schwer algorithmus-basiert bewertet beziehungsweise dargestellt werden. Bewertungen von Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, sind etwa wegen der hohen Komplexität noch nicht automatisiert möglich.

Allerdings wird an allen Teilelementen derzeit gearbeitet – von der automatisierten Zusammenstellung des Gesamtvermögens bis zum Zugang eines möglichst großen Produktuniversums. Alle Einzelteile sind jedoch so komplex, dass nur wenige Unternehmen sich den Gesamtprozess zutrauen. Zudem müssten die zuständigen Aufsichtsbehörden ihren Segen geben, die sich – zu Recht – im Sinne des Verbraucherschutzes – mit der Prüfung ­­befassen müssen.

Prognose

Haben Sie schon mal einen klassischen Vermögensverwalter in Star Trek gesehen? Sicher nicht!  Wir glauben, dass die Richtung zu einem vollautomatisierten, individuellen Robo Advise nicht mehr aufzuhalten ist. Zu viele junge Fintechs und etablierte Firmen arbeiten bereits an Lösungen. Auch wenn diese in nächster Zeit noch nicht alle Erwartungen erfüllen können, steht jedoch fest, dass die Robo-Advisor zukünftiger Produktgenerationen die Vermögensverwaltungslandschaft gravierend verändern wird. 

Zu den Autoren:

Ralf Heim ist Co-Chef von Fincite. Das Fintech konzipiert digitale Lösungen für das Asset Management auf B2B-Basis. Mit seiner Plattform Fincite Core bildet Fincite die Grundlage für Robo-Advisory und andere Asset Management Produkte.

Nicholas Ziegert führt die als Tochter der Warburg Bank gegründete W&Z Fintech, die digitale Konzepte für das Private Banking Segment entwickelt. Das erste Produkt ist eine „Family-Office“ App unter der Marke OWNLY. OWNLY bietet eine ganzheitliche und automatisierte Vermögensübersicht, die neben Konten und Depots auch illiquide Assets wie Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen umfasst.

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