Rohstoff-Monitor von WisdomTree Politik von Fed- und PBOC stützt den Goldpreis
Der Rohstoffkorb stieg im vergangenen Monat um 1,3 Prozent, angeführt von Industriemetallen (4,2 Prozent) und Energie (3,8 Prozent). Diese beiden konjunkturgetriebenen Sektoren haben am meisten von den Anzeichen profitiert, dass sich die USA und China einem Handelspakt nähern, der die Bedenken über einen Rückgang der Nachfrage zerstreuen wird. Dass sich der eigentliche Deal zwischen den beiden Ländern wahrscheinlich um mehrere Monate verzögern wird, sollte kein Grund zur Sorge sein, es sei denn, die Gefahr eines Scheiterns steigt. Die Fundamentaldaten für beide Teilsektoren bleiben gut.
Im Energiesektor dürfte Öl weiterhin von der Verknappung des Angebots der OPEC profitieren. Das Kartell hat seine Sitzung im April 2019 abgesagt und damit die derzeitige Politik der Produktionskürzung bis mindestens Juni 2019 verlängert. Die Verschiebung des Treffens wird der Gruppe auch die Möglichkeit geben, die Auswirkungen der Sanktionen auf Iran und Venezuela – sowie etwaige Änderungen der Ausnahmeregelungen für Verbraucher von iranischem Öl – zu bewerten.
Schwächerer US-Dollar schiebt Rohstoffpreise an
Die jüngste Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) bestätigte, dass die US-Notenbank (Fed) das Ende ihres Zinssenkungszyklus für 2019 erreicht hat. Der US-Dollar dürfte angesichts dieser friedlichen Stimmung die Rohstoffperformance weiterhin positiv beeinflussen. Die People's Bank of China hat ihre Geldpolitik gelockert, während der Nationale Volkskongress die Türen für die fiskalische Expansion geöffnet hat, um das für dieses Jahr angestrebte Wirtschaftswachstum von 6 bis 6,5 Prozent zu erreichen. Trotz des Rückgangs des Global Manufacturing Purchasing Manager Indizes auf ein 32-Monatstief könnte ein weniger restriktives politisches Umfeld die Nachfrage nach zyklischen Rohstoffen wie Industriemetallen und Energie beflügeln.
Gleichzeitig dürfte eine moderate Fed den Goldpreis stützen, da der Aufwertungsdruck auf Treasury-Renditen und US-Dollar nachlässt. Der jüngst zu verzeichnende Rückzug aus Edelmetallen könnte sich daher mit steigenden Gold- und Silberpreisen umkehren. Aufgrund der Unsicherheit angesichts von Brexit, Handelskonflikten und regelmäßiger Korrekturen an den Aktienmärkten dürften sowohl Gold als auch Silber von ihren traditionellen Safe-Hafen-Eigenschaften profitieren.
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