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Aktualisiert am 21.10.2011 - 11:27 Uhrin MärkteLesedauer: 8 Minuten

Rohstoffe: Die besten Fonds für den Superzyklus

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Eine ähnliche Strategie wie Hambro fährt auch Chemikerin Joanne Warner, Managerin des First State Global Resources. Weil sie mit ihrem achtköpfigen Team neben Minenwerten auch Energiefirmen ins Portfolio nehmen darf, ist ihr Fonds breiter aufgestellt. Über mehrere Rohstoffe streuende Minenwerte sind auch bei ihr wichtigster Bestandteil des Portfolios, werden mit 36 Prozent aber etwas niedriger gewichtet.

Was Evy Hambro für Blackrock und Joanne Warner für First State, ist Ian Henderson für JP Morgan Asset Management. Studiert hat er jedoch weder Geologie noch Physik oder Chemie, sondern Rechts- und Politikwissenschaften. Dafür hat er 34 Jahre Investmenterfahrung im Rohstoffmarkt, arbeitet seit 1991 für JP Morgan und managt den JPM Global Natural Resources seit Auflegung in 2004. Ebenso wie Warner darf Henderson neben Minenwerten auch Energiefirmen ins Portfolio nehmen. „Im Vergleich zur Konkurrenz investiert Henderson jedoch deutlich stärker in kleinere, spekulativere Firmen, insgesamt rund 20 Prozent des Fondsvermögens“, sagt Morningstar-Analyst Alexander Prineas. „Er hält sehr viele kleine Positionen, was sein Portfolio stark aufbläht.“ Für große Firmen nutzt er das hauseigene Research, für kleinere setzt er auf spezialisierte Broker.

Kleinere und mittelgroße Rohstoffminen mit einer Marktkapitalisierung von im Schnitt 1,2 Milliarden Dollar sind der Schwerpunkt von Joachim Berlenbach, Manager des Earth Exploration Fund UI: „Ich suche nach Minen, deren Lagerstättenpotenzial noch nicht eingepreist ist.“ Berlenbach, der rund 13 Jahre Investmenterfahrung hat, startete 1997 als Goldanalyst bei der Standard Bank of South Africa. Evy Hambro wählte ihn 2002 zum besten Goldanalysten der Welt. Man kennt sich: „Mit Joanne Warner war ich zuletzt 2010 in Kapstadt einen trinken“, so Berlenbach. Nach seinem Ausstieg bei der von ihm mitgegründeten Finanzboutique Craton Capital zog er 2006 von Johannesburg ins Schweizer Zug und gründete die Earth Resource Investment Group. „Wir investieren in keine Mine, die wir nicht selbst analysiert haben“, beschreibt er sein Erfolgsrezept.

Von den vier Fondsmanagern hat Berlenbach in den vergangenen drei Jahren die beste Performance erzielt (28,9 Prozent). Sein Fonds hat mit einer Volatilität von 45,2 Prozent aber auch die stärksten Preisschwankungen.

Starke Preisschwankungen charakterisieren grundsätzlich alle Rohstofffonds. Mehr als 5 bis 10 Prozent des Portfolios sollte deshalb kein Anleger investieren. Und von Rohstoff-Angeboten auf Shopping-Websites wie Ebay sollten sie eh die Finger lassen. Einen Tag, nachdem DAS INVESTMENT bei dem eingangs beschriebenen Händler nach der Herkunft des Kupfers fragte, waren alle Angebote aus seinem Online-Shop verschwunden. Drei, zwei, eins – weg.

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