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Rohstoffe im Depot Was man außer Gold sonst noch braucht

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Eine weitere Möglichkeit ist die indirekte Beteiligung in Form von Aktien aus dem Rohstoffbereich. Hierbei investieren Investoren in Unternehmen, die Rohstoffe fördern und von steigenden Preisen profitieren. Diese Überlegung geht insbesondere dann auf, wenn die Förderkosten bei zunehmenden Commodity-Notierungen relativ konstant bleiben. Als Beimischung kommen zudem auch Gesellschaften aus der Rohstoffverarbeitung in Frage, da diese oft gerade von fallenden Preisen profitieren. Beispielsweise können Papierhersteller in der Regel ihre Marge erhöhen, wenn sich der Holzpreis auf dem Weltmarkt rückläufig entwickelt, denn die Kostenersparnis wird nur selten an den Konsumenten weitergereicht.

Dabei haben wir in unserer Kapitalmarktforschung herausgefunden, dass sich über die Mischung von Aktien und ETCs ein besonders ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil erzeugen lässt. Exchange Traded Commodities bieten hervorragende Chancen am Rohstoffmarkt, das derzeitige Angebot ist jedoch begrenzt. Gleichzeitig ist die Volatilität dieser Direktinvestments oft relativ hoch, weshalb wir diesen Investments in unseren Fonds Aktien aus dem Bereich Rohstoffförderung und -verarbeitung beimischen. Potenzielle Dividendenzahlungen verbessern dabei gleichzeitig die Ertragslage. Statt auf einzelne Titel zu setzen, werden Investoren ohne fundierte Erfahrungen in diesem Segment diesbezüglich sinnvollerweise auf entsprechende ETFs oder aktiv gemanagte Fonds zurückgreifen. Bei uns erfolgt die Aktienauswahl dagegen anhand eines strengen Value-Quality-Ansatzes, bei dem neben dem Kurs-Gewinn-, dem Kurs-Cashflow- und dem Kurs-Umsatzverhältnis unter anderem auch die Eigenkapitalquote und historische Dividendenzahlungen eine wichtige Rolle spielen.

Armin Sabeur

Bliebe abschließend noch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt, um mit dem Aufbau eines angemessenen Rohstoffanteils zu beginnen. Unabhängig davon, dass wir für viele Commodities derzeit sehr optimistisch gestimmt sind, fallen die positiven Auswirkungen auf die Portfolio-Diversifikation aufgrund ihrer niedrigen Korrelation von Rohstoffen zu Aktien und Anleihen derart groß aus, dass etwaige Timing-Aspekte deutlich in den Hintergrund treten. Entsprechende Umstrukturierungen innerhalb des Depots sollten deshalb so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Über den Autor:
Armin Sabeur ist seit 2012 Vorstand und Portfoliomanager der Vermögensverwaltung Optinova.

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