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Aktualisiert am 31.05.2012 - 14:17 Uhrin FondsLesedauer: 7 Minuten

Rohstofffonds: Die besten Aktienfondsmanager für die Schätze der Erde

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Hambro investiert ausschließlich in Aktien von Unternehmen, die Basis- und Edelmetalle fördern – Eisenerz für Infrastrukturprojekte, Kupfer für Kraftfahrzeuge oder Gold für Inflationsängste. Hambro: „Wir suchen Firmen mit niedrigen Kosten. Sie sollten zudem schon heute Rohstoffe fördern und Cash generieren.“

Fast die Hälfte des Portfolios besteht aus Gesellschaften, die oft über 20 Minen mit unterschiedlichen Rohstoffen betreiben, etwa die drei Schwergewichte Rio Tinto, BHP Billiton und Vale. „Es gibt in diesem Segment nur wenige sortenreine Produkte, und davon ist der Blackrock- Fonds absolute Spitzenklasse“, sagt   Bernhard Spittaler, Manager des Rohstoff- Dachfonds Schoellerbank Global Resources (WKN: A0Y J6A).

Warner ist defensiver als Hambro

Etwas weniger Volumen (930 Millionen Euro), aber laut Sauren-Vorstand Hall ein ebenso gutes und langfristig erfahrenes Team hat der First State Global Resources. Managerin Joanne Warner ist Chemikerin und wird von einem achtköpfigen Team unterstützt. Minenbesuche sind auch für sie ein wichtiger Teil des Investment-Prozesses. Rund 80 Visiten unter Tage macht das Team pro Jahr.

Hambro und Warner fahren eine ähnliche Strategie. Über mehrere Rohstoffe streuende Minenwerte wie BHP Billiton, Rio Tinto und Vale sind auch bei Warner wichtiger Bestandteil des Portfolios.

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Allerdings ist der First State Global Resources nicht ganz so sortenrein. Neben Minenwerten darf die Fondsmanagerin auch Energiefirmen ins Portfolio nehmen, sie ist also etwas breiter aufgestellt als Hambro. „Beide Fonds haben ein hohes Beta zum Markt. Durch die Ölwerte ist der First-State-Fonds jedoch etwas defensiver“, sagt Christoph Schäfer, Manager des Dachfonds LBBW Rohstoffe & Ressourcen (WKN: 532 648). In Zahlen: Über fünf Jahre hat Hambro ein Beta von 1,42, Warner von 1,29. Grundsätzlich zeigt ein Beta-Faktor über 1 an, dass der Fondspreis stärker schwankt als der Gesamtmarkt.

In steigenden Märkten hat Hambro darum die Nase vorn, fallen die Kurse, geht Konkurrentin Warner in Führung. Konkret: Steigt der Markt um 10 Prozent, legt der Blackrock-Fonds um 14,2 Prozent zu, das First-State-Produkt nur um  12,9 Prozent. Fällt der Markt hingegen, drehen sich die Vorzeichen um. Warner macht dann weniger Verlust.

Das größte Risiko für alle Rohstofffonds: China. Wächst die Wirtschaft schwächer als erwartet, fallen die Rohstoffpreise und damit die Gewinnmargen der Firmen. Spittaler: „Viele Unternehmen können ihre Kapazitäten zwar herunterfahren, es hat aber auf jeden Fall psychologische Auswirkungen auf die Aktienkurse.“

LBBW-Manager Schäfer hält das allerdings für unwahrscheinlich: „Die China-Angst ist übertrieben. Das Land hat fiskal- und geldpolitisch alle Möglichkeiten. Wenn China die Geldpolitik lockert, und das wird passieren, gibt es an den Rohstoffmärkten einen ordentlichen Schwung nach oben“.
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