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Roundtable „Fondsplattformen“: Auf der Suche nach organischem Wachstum

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Die Streuung erfolgt nicht selten mit Blick auf die Diversifizierung, woran der Grad der Angst vor Abhängigkeiten abgelesen werden kann. Rechnet man die Konten für Mandanten und Vermögenswirksame Leistungen heraus, liegen in den mehrfondsfähigen Depots der Plattformen im Schnitt heute rund drei bis vier unterschiedliche Produkte.

Auf eine größere Positionsanzahl kommen hier allein und naturbedingt die AAB und Moventum, die ihren Vermittlern und Vermögensverwaltern heute schon neben der Fondsvermittlung auch den Handel mit anderen Wertpapieren wie beispielsweise Aktien und Anleihen erlauben.

Der Markt für die Fondsadministration hat sich weitestgehend konsolidiert

Der Markt für die Fondsadministration hat sich weitestgehend konsolidiert, wie Rudolf Geyer in der Diskussion erklärte. Mit anderen Worten, der Markt der unabhängigen Vermittler und die Outsourcingmaßnahmen der Kapitalanlagegesellschaften ist weitestgehend abgegrast und verteilt was nicht ohne Konsequenz für die zukünftige Ausrichtung der Plattformen bleiben kann.

„Wir werden größere Kreise ziehen und uns dabei an dem orientieren müssen, was den freien Vermittlern aufsichtsrechtlich erlaubt ist“, sagte Geyer und spielt damit auf eine Ausweitung des Dienstleistungsangebots an.

Was hier vorstellbar ist, kann mit Blick auf die Augsburger Aktienbank abgelesen werden, die bereits heute schon unter anderem Baufinanzierungen, Effektenkredite, EC-Karten und Festgeldkonten anbietet, und eine Leasing-Tochter erworben hat.

„Wir bieten den Vermittlern die Bank vor Ort, damit sie ebenfalls die Möglichkeit haben, alle Produkte, die Kunden auch bei ihren Hausbank bekommen, vermitteln und damit ihre Bestände schützen zu können“, erklärte Gabriel von Canal.

Aber auch die Administration von Betrieblichen Altersvorsorgekonten, die Entwicklung von Depotlösungen für Versicherer und die Konzeption individuell etikettierter Depots für einzelne Großvertriebe stehen auf dem Programm.

Die Plattformen wollen vielseitiger werden

Die Plattformen wollen vielseitiger werden und mehrheitlich auch das Universum handelbarer Wertpapiere um Einzeltitel erweitern, um nach den 34c-Vermittlern nun auch stärker mit Vermögensverwaltern ins Geschäft zu kommen, die in der Vergangenheit hauptsächlich über Voll- und Wertpapierhandelsbanken wie die DAB, Cortal Consors und andere abwickelten.

Zudem haben sich die ersten Anbieter von Plattformlösungen, wie beispielsweise AdvisorTech, Fidelity Funds Network und die Fondsservicebank bereits aus dem Markt verabschiedet oder wurden übernommen.