Aktienexperte Christian Kahler
Rückgrat der Konjunktur
Verantwortet die Aktienstrategie der DZ Bank: Christian Kahler. Foto: DZ Bank
Familienunternehmen sind aus der Wirtschaft nicht wegzudenken. In einer aktuellen Studie erklärt Aktienstratege Christian Kahler von der DZ-Bank, wie die Betriebe durch die Corona-Krise kommen und welche Geschäftsmodelle besonders vielversprechend sind.
Die vereinfachte Produktion von Elektroautos hat zur Folge, dass viele Bestandteile von Verbrennern zukünftig nicht mehr benötigt werden. Darunter leiden die Zulieferer, die sich infolgedessen auch mit einer Neuausrichtung auseinandersetzen müssen. Da die deutsche Wirtschaft maßgeblich von der Automobilbranche und deren Zulieferern profitiert, ist ein erfolgreicher Umbruch für die weitere wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung.
Familienunternehmen am Aktienmarkt
Familienunternehmen spielen an den Aktienmärkten Europas und in den USA eine bedeutende Rolle. Bekannte inhabergeführte Unternehmen in den Vereinigten Staaten sind unter anderem Walmart, Estée...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
Da diese Artikel nur für Profis gedacht sind, bitten wir Sie, sich einmalig anzumelden und einige berufliche Angaben zu machen. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
Die vereinfachte Produktion von Elektroautos hat zur Folge, dass viele Bestandteile von Verbrennern zukünftig nicht mehr benötigt werden. Darunter leiden die Zulieferer, die sich infolgedessen auch mit einer Neuausrichtung auseinandersetzen müssen. Da die deutsche Wirtschaft maßgeblich von der Automobilbranche und deren Zulieferern profitiert, ist ein erfolgreicher Umbruch für die weitere wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung.
Familienunternehmen am Aktienmarkt
Familienunternehmen spielen an den Aktienmärkten Europas und in den USA eine bedeutende Rolle. Bekannte inhabergeführte Unternehmen in den Vereinigten Staaten sind unter anderem Walmart, Estée Lauder, Brown-Forman (Jack Daniels) oder Ford Motors. Abseits der Börse sind Koch Industries (unter anderem Raffinerien, Chemie), Mars (Süßwaren, Tiernahrung) oder Cargill (landwirtschaftliche Dienstleistungen, Ackerbau und Viehzucht) bedeutende Familienunternehmen.
Nach der bereits genannten Definition sind auch jüngere Unternehmen wie Amazon, Facebook oder Alphabet Familienunternehmen, finden aber üblicherweise noch keine Berücksichtigung in entsprechenden Anlagestrategien. Sie gelten als „Gründerunternehmen“, befinden sich also noch in der Hand der Gründergeneration, Eigentum und Management sind meist eng gekoppelt.
Hier konzentrieren wir uns auf Unternehmen aus Europa und vor allem aus Deutschland. Je nach Definition dürfte es in Europa rund 700 bis 900 gelistete Familienunternehmen geben. Davon sind die meisten in den großen Ländern Frankreich, Deutschland, Schweiz und Spanien angesiedelt. Deutschland liegt auf Basis der Definition der Deutschen Börse mit rund 150 Firmen ganz vorne in Europa.
Kursentwicklung deutscher Familienunternehmen
Bei der Auswertung der Aktienkursentwicklung von Familienunternehmen an der Börse haben wir uns auf den deutschen Markt fokussiert. Hier ist die Datenlage besser nutzbar als in den ausländischen Märkten. Seit 2004 gibt es den Daxplus-Family-Index der Deutschen Börse. Dieser Index bildet die Aktienkursentwicklung von Familienunternehmen im Prime Standard ab. In diesen Index werden Unternehmen aufgenommen, bei denen die Gründerfamilie mindestens 25 Prozent der Stimmrechte hält oder im Vorstand oder Aufsichtsrat vertreten ist und mindestens fünf Prozent der Stimmrechte hält.
Der Index umfasst 113 Unternehmen. Zusätzlich sind die 30 größten und liquidesten Werte des Index im Auswahlindex Daxplus Family 30 vertreten, sozusagen der „Dax der Familienunternehmen“. Die Gewichtung der Titel im Index richtet sich nach der Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien; der Anteil einer Aktie ist auf 10 Prozent begrenzt. Zu den größten Positionen gehören Merck KGaA, Henkel und Symrise.
Über den Autor