Rückzug nach Paris Métropole Gestion schließt deutsche Niederlassung

Der französische Vermögensverwalter Métropole Gestion hat seine deutsche Niederlassung geschlossen. Das bestätigte Romuald de Lencquesaing, stellvertretender geschäftsführender Direktor und Leiter Geschäftsentwicklung in der Pariser Unternehmenszentrale, gegenüber DAS INVESTMENT. Das Frankfurter Büro von Métropole Gestion wurde bereits aufgelöst. Der deutsche Vertrieb erfolgt ab sofort von Paris aus.
Es habe sich um eine strategische Entscheidung gehandelt, so de Lencquesaing. 50 Prozent seiner 6,1 Milliarden Euro an verwalteten Mitteln betreue Métropole Gestion für Kunden außerhalb Frankreichs. Das Frankfurter Büro, das Métropole Gestion 2009 eröffnete, sei die einzige Auslandsniederlassung gewesen. Zukünftig will das Unternehmen seinen gesamten Vertrieb in Paris bündeln. Die drei Frankfurter Vertriebsmitarbeiter – Länderchef für den deutschsprachigen Raum Markus Hampel, Co-Chefin Tanja Bender und Manager Geschäftsentwicklung Patrick Hanser – sind aus dem Unternehmen ausgeschieden.

1.200% Rendite in 20 Jahren?
Abstriche für die deutschen institutionellen und Wholesale-Kunden soll es nach Schließung der Frankfurter Niederlassung nicht geben: Die Kunden erhielten die gleichen Informationen, denselben Service und könnten weiterhin auf transparente Prozesse bauen, betont de Lencquesaing gegenüber unserem Portal.
Die 2002 gegründete Fondsboutique mit der stilisierten Eule im Logo richtet ihr Angebot an Profi-Investoren. In Frankreich wendet sich Métropole Gestion an institutionelle Kunden wie Pensions- und Vorsorgekassen, Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit und Versicherungen sowie Privatbanken, Anlageberater und Dachfonds. Daneben vermarktet das Fondshaus seine Produkte auch in Deutschland, der Schweiz, den Benelux-Ländern, Österreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Schweden und Ländern der Vereinigten Arabischen Emirate.