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Ruhestandsplanung Generation 50plus blickt skeptisch in die Zukunft

81 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit ihrer finanziellen Situation: 67 Prozent bewerten ihre finanzielle Situation als „gut“, 14 Prozent sogar als „sehr gut“. Grafik: Easycredit
81 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit ihrer finanziellen Situation: 67 Prozent bewerten ihre finanzielle Situation als „gut“, 14 Prozent sogar als „sehr gut“. Grafik: Easycredit
Insgesamt 81 Prozent der deutschen Bevölkerung sind demnach zufrieden mit der eigenen finanziellen Situation. Die höchste Zufriedenheitsrate entfällt dabei auf die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen (85 Prozent), gefolgt von Vertretern der Generation 50plus (81 Prozent). Von den 18- bis 29-Jährigen schätzen drei Viertel der Befragten ihre finanzielle Lage als positiv ein. Das sind Ergebnisse der Studie „Liquidität 50Plus“ im Auftrag von Easycredit in deren Rahmen 1.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren repräsentativ befragt wurden.

Die hohe Zufriedenheit der Deutschen beweist vor allem der Blick auf das Easycredit-Liquiditätsbarometer, das die Stimmung zur finanziellen Situation der Bevölkerung erfasst. Hier gilt: Je höher der Index, desto größer die Zuversicht. So liegt der Indexwert in der Gruppe der über 50-Jährigen mit 15,53 Punkten weit unter dem der nachfolgenden Generationen, der im Mittel 37,75 Punkte ausmacht. Am größten ist die Zuversicht in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen. Sie ist derzeit mit ihrer finanziellen Situation zwar weniger zufrieden als die Gruppe der Älteren, weist aber mit 40,86 Punkten den höchsten Liquiditätsindex im Vergleich aller Altersgruppen auf.

Auch im Hinblick auf die Zukunft herrscht weitgehend Optimismus: Die Hälfte aller Befragten glaubt, dass sich ihre finanzielle Situation in den kommenden drei bis fünf Jahren tendenziell verbessern wird. Nur jeder fünfte Deutsche (22 Prozent) geht von einer Verschlechterung seiner Liquidität aus. Für 26 Prozent der Befragten wird sich ihrer Meinung nach in den kommenden Jahren nichts an ihrer finanziellen Lage ändern.

Zuversicht spiegelt sich im Konsumverhalten wider

Diese allgemeine Zuversicht spiegelt sich auch im Konsumverhalten wider. So planen über zwei Drittel aller Deutschen (69 Prozent) in den kommenden zwölf Monaten auf Reisen zu gehen. Für 57 Prozent der Befragten steht die Verschönerung ihres Zuhauses an erster Stelle, fast ebenso viele (53 Prozent) wollen finanziell für die Zukunft vorsorgen. Etwa die Hälfte (48 Prozent) will ihr Geld für Gesundheits- und Pflegeleistungen ausgeben. Insgesamt 44 Prozent wollen sich „einen gewissen Luxus“ gönnen, mehr als jeder Sechste würde sich gerne ein neues Auto kaufen.


Grafik: Easycredit

Die jeweilige Lebensphase bestimmt dabei die Priorisierung. Während die unter 50-Jährigen vergleichsweise höhere Ausgaben zur finanziellen Absicherung und Vorsorge planen oder sich Luxus gönnen wollen, investieren Vertreter der Generation 50plus lieber in Gesundheits- und Pflegeleistungen. Hier ist die Ausgabebereitschaft im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Diskussion über Altersarmut zollt ihren Tribut

Hinter der guten Stimmung verbirgt sich jedoch ein Paradox: Während neun von zehn der unter 30-Jährigen ihre finanzielle Zukunft positiv einschätzen, glaubt nur rund jeder Vierte (27 Prozent) der finanziell derzeit besonders zufriedenen Generation 50plus an bessere Zeiten für sein Bankkonto. „Bei den über 50-Jährigen scheint die anhaltende Diskussion über mögliche Altersarmut bereits ihren Tribut zu zollen. Im Gegensatz dazu sind bei den Leuten unter 30 diese Sorgen noch sehr weit weg“, sagt Alexander Boldyreff, Vorstandsvorsitzender der Teambank, die hinter der Marke Easycredit steht.


Grafik: Easycredit

„Diese Ergebnisse zeigen, dass es trotzdem empfehlenswert ist, in jeder Lebensphase bei der Planung seiner Ausgaben auch die mittel- bis langfristige Zukunft im Blick zu haben.“ Dabei geben mehr als zwei Drittel (72 Prozent) der über 50-Jährigen an, eigentlich ein gutes Gefühl hinsichtlich der Altersvorsorge zu haben. Sie glauben darüber hinaus auch, sich in Finanzdingen gut auszukennen. Dagegen liegt das Finanzwissen der unter 30-Jährigen mit 66 Prozent um sechs Prozentpunkte unter dem Gesamtdurchschnitt.

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