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Immobilienmarkt „Deutschland wird zur Mieter-Republik“

Robert Annabrunner, Bereichsleiter Drittvertrieb der DSL Bank
Robert Annabrunner, Bereichsleiter Drittvertrieb der DSL Bank | Foto: DSL Bank

Die Botschaft ist deutlich: Laut aktueller Sommerumfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen bleibt Deutschland auch in Zeiten des Niedrigzinses ein Land der Sparer. Ganz vorne mit dabei sind die eigenen vier Wände. Sparen für die Immobilie hat sogar noch deutlich an Popularität gewonnen. Kein Wunder, denn Wohneigentum ist die einzige Form der Altersvorsorge, die man schon in jungen Jahren genießen kann. Und mietfreies Wohnen im Alter ist umso wichtiger, je geringer das Einkommen und damit die staatliche Geldrente ist. So weit, so gut.

De facto scheint Deutschland allerdings weiter auf dem Weg in eine Mieterrepublik zu sein. Obwohl viel vom Wohnungsbau-Boom geredet und geschrieben wird, liegt die Zahl der 2016 fertiggestellten Wohnungen mit 278.700 weit unter dem Bedarf. „Mindestens 350.000“ werden laut Bundesregierung pro Jahr gebraucht. Wenn überhaupt, gibt es allenfalls bei Mietwohnungen und vermieteten Eigentumswohnungen einen Bau-Boom.

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Abgekoppelt scheinen diejenigen, die in den eigenen vier Wänden wohnen möchten. Die Immobilienpreise in den Ballungsräumen sind den Einkommen von Normalverdienern längst enteilt. Doch Wohneigentum darf kein Privileg Besserverdienender sein, auch weil das Sparen für die Immobilie die beste Voraussetzung für einen Vermögensaufbau ist. An einem zweckgerichteten Vorsparen führt dabei kein Weg vorbei. Wohneigentumspolitik ist für mich ganz klar auch Politik für Familien, weil eigene vier Wände optimale Entfaltungsmöglichkeiten für Kinder bieten und einen bleibenden Wert schaffen, der vererbt werden kann.

Wir brauchen mehr Eigenheime, die für Familien und Normalverdiener finanzierbar sind. Die Politik sollte zeitnah gegensteuern.Die Erhöhung der Zulagen bei Wohn-Riester ab 2018 ist zwar erfreulich, aber bei Weitem nicht ausreichend, um zu verhindern, dass Deutschland zum Land der Mieter wird.

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