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in Markt und Trends (Sachwerte)Lesedauer: 5 Minuten

Sachwertinvestments Banken entdecken geschlossene AIF neu

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Andreas Heibrock, Geschäftsführer der Patrizia Grundinvest, zählt sowohl Genossenschaftsbanken als auch Sparkassen zu seinen Vertriebspartnern. Er belegt den positiven Trend mit Zahlen: „Unseren ersten geschlossenen Immobilienfonds haben wir Anfang 2016 mit rund 50 Vertriebspartnern platziert. Inzwischen hat sich ihre Zahl bei unserem aktuellen Fonds mehr als verdreifacht.“

Konkurrenz belebt das Geschäft

Bei der Gewinnung zusätzlicher Bankenpartner profitiert Heibrock von der Konkurrenz zwischen Genossenschaftsbanken und Sparkassen. „Deren größte Sorge ist, dass ein Kunde wechselt.“ Hat sein Unternehmen ein Kreditinstitut von der Notwendigkeit und Qualität einer Sachwertebeteiligung überzeugt, folgt als nächster Schritt der Besuch bei der benachbarten Bank, um dort darüber zu berichten.

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Heibrock hat festgestellt, dass er in der Regel gar keine große Überzeugungsarbeit leisten muss, denn die Kunden fordern aktiv Alternativen zu den niedrig verzinsten Anlagen des Kapitalmarktes. Die offenen Immobilienfonds eignen sich auf Grund ihrer relativ niedrigen Renditen dazu nur bedingt, zumal viele Fonds derzeit keine frischen Gelder annehmen oder nur geringe Kontingente auf die Kreditinstitute verteilen, die schnell ausgeschöpft sind. „Wenn die Banken keine Sachwerte liefern können, wandern die Kundengelder in Crowdfunding-Produkte ab“, berichtet Heibrock.

Obwohl sich auch die Großbanken dieser Gefahr bewusst sind, betrachten sie die Sachwertbeteiligungen differenziert. „Für die Hypovereinsbank sind geschlossene Fonds weiter Bestandteil des strategischen Geschäftsmodells“, erklärt Sebastian Zehrer, Unternehmenskommunikation und Business Development bei der HVB-Tochter WealthCap. Sie platziert ihre Angebote in erster Linie über das Filialnetz der HVB – aber nicht nur. „Bei den Volks- und Raiffeisenbanken registrieren wir ein steigendes Interesse an den geschlossenen AIF“, so Zehrer. „Das sehen wir an eigenen Veranstaltungen und am Interesse an neuen Produkten.“