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in Markt und Trends (Sachwerte)Lesedauer: 5 Minuten

Sachwertinvestments Banken entdecken geschlossene AIF neu

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Anja Kautz ist beim Bankhaus Lampe als Leiterin Beteiligungsmodelle zuständig für die Auswahl der Sachwertemodelle für Kapitalanleger. Sie berichtet von kontinuierlichen Umsatzsteigerungen seit zehn Jahren. Einzige Ausnahme war das Jahr 2013, als es auf Grund der Einführung des KAGB kaum Angebote am Markt gab. „Wir haben jedes Jahr im Schnitt fünf bis sieben verschiedene Fonds im Vertrieb“, berichtet Kautz, vorwiegend mit deutschen und ausländischen Immobilien, aber auch mit Private-Equity-Investitionen. Für die Zukunft plant das Bankhaus Lampe jedoch eine Ergänzung der Strategie, entweder mit eigenen AIF oder zumindest exklusiven Fonds, die es nicht auch bei anderen Banken oder Sparkassen gibt.

Auch Zurückhaltung im Markt

Die Deutsche Bank indes gibt sich zurückhaltend. Den bislang letzten Fonds aus dem eigenen Hause mit einem gemischten Sachwerteportfolio hat sie nach wenigen Tagen gestoppt. „Die Kunden hatten kein Interesse“, begründete die Bank damals ihren Schritt. Seitdem spielen geschlossene AIF im Geschäft mit Privatkunden keine Rolle mehr. Die Bank will erst geklärt wissen, welche Konsequenzen sich aus der Umsetzung der MIFID-II-Vorschriften für den Vertrieb ergeben.

Keine Zukunft sieht die Commerzbank in den Alternativen Investment Fonds. „Bereits seit 2011 hat die Commerzbank geschlossene Fonds ausschließlich an Privatkunden mit einem liquiden Anlagevermögen von über 250.000 Euro vertrieben. „Seit dem 1. Oktober 2016 werden geschlossene Fonds von uns im Privatkundengeschäft überhaupt nicht mehr angeboten“, antwortet die Commerzbank auf eine entsprechende Anfrage. „Wir haben diese Entscheidungen in erster Linie aus Reputationsgründen getroffen und damit bewusst auf Erträge verzichtet.“

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