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Sal. Oppenheim-Experten über Clinton und Trump 4 Fragen und Antworten: Was die US-Wahl für Anleger bedeutet

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  1. Ist dieses Mal alles anders?

Trump ist sicher kein „gewöhnlicher“ republikanischer Kandidat. Inwieweit sich ein teils radikales Wahlprogramm umsetzen ließe, ist mit großer Unsicherheit verbunden. Falls Trump zum Präsidenten gewählt wird, dürfte – im Unterschied zu früheren Wahlen – die Volatilität kurzfristig hoch bleiben. US-Staatsanleihen wären als sicherer Hafen gefragt. Das gilt vor allem, wenn die Republikaner auch die Kongresswahlen für sich entscheiden, da dies eine Umsetzung des kontroversen Wahlprogramms wahrscheinlicher macht. Aufgrund seiner protektionistischen Agenda wären negative Ausschläge an den internationalen Aktienmärkten denkbar. Sollte Clinton das Rennen für sich entscheiden, rechnen wir hingegen mit einer raschen Rückkehr zu niedrigeren Volatilitätsniveaus.

  1. Was raten Sie Anlegern am US-Aktienmarkt?

Ganz einfach: Ruhe bewahren. Sollte Trump Präsident werden und die Republikaner die Kongresswahlen gewinnen, rechnen unsere Volkswirte infolge einer protektionistischen Wirtschaftspolitik mit einer Eintrübung des US-Wirtschaftswachstums zwischen 0,5 Prozent und 0,8 Prozent pro Jahr für die kommenden fünf Jahre. Aus dieser isolierten Betrachtung nun aber zu schlussfolgern, die kommende Amtszeit würde mit einer unterdurchschnittlichen Kursentwicklung einhergehen, greift unseres Erachtens zu kurz. Dafür spielen übergeordnete Entwicklungen, externe Schocks, das internationale Umfeld und andere Themen, die nur mittelbar in den Einflussbereich der Politik fallen, eine zu dominante Rolle für die Entwicklung an den Finanzmärkten.

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