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Sal. Oppenheim-Volkswirte über Brexit Großbritannien bleibt in der EU

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In Großbritannien liefern die Meinungsumfragen kein klares Bild für einen Verbleib in der EU. Essenziell wird die Mobilisierung der unentschlossenen Wähler sein, denn mit 15  bis 20 Prozent ist ihr Anteil sehr hoch. Diese setzen sich schwerpunktmäßig aus jüngeren, tendenziell EU-freundlich Gesinnten zusammen. Werden sie motiviert, zur Wahlurne zu gehen, dürfte dies das Pro-EU-Lager spürbar stärken. Bei einem plötzlichen Wiederaufflammen der Flüchtlingskrise könnte hingegen die Stimmung gegen die EU drehen, weil die EU dann als nicht handlungsfähig abgestempelt würde. Fest steht, dass die EU-Gegner ihre einmalige Chance nutzen werden und wählen gehen.

Wir gehen davon aus, dass sich das Referendum letztlich an wirtschaftlichen Fragestellungen entscheiden wird. Der Großteil der Bevölkerung dürfte bei einem Austritt aus der EU persönliche wirtschaftliche Einbußen befürchten und daher trotz einer latenten Europaskepsis für die EU stimmen. Dies spiegeln auch die Quoten der Wettbüros wider: Mit rund 59 Prozent sehen sie das Pro-EU-Lager deutlich vorn. Auch wir gehen in unserem Hauptszenario davon aus, dass sich die Mehrheit der Briten für einen Verbleib in der EU entscheidet.

Außer Acht gelassen werden darf das Risiko eines Austritts jedoch nicht. Im Folgenden stellen wir daher dar, was ein tatsächlicher Austritt für Großbritannien konkret bedeuten würde und welche Konsequenzen sich für die EU ergeben könnten.

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