Santander entschädigt Madoff-Opfer
Privatanleger sollen 100 Prozent ihrer Investments in den Optimal Strategic US Equity Fund zurückbekommen, teilt Santander mit. „Wir haben ein signifikantes Geschäft mit diesen Privatkunden und wir versuchen, dieses Geschäft zu erhalten“, sagte Santander-Finanzchef José Antonio Alvarez gegenüber der „Financial Times“. Damit ist die spanische Großbank das erste Institut, das eine Entschädigung anbietet. Anleger bekommen den Gegenwert ihrer Fondsanteile im Gesamtwert von knapp 1,4 Milliarden Dollar allerdings nicht ausgezahlt. Santander bietet als Ersatz eigene Vorzugsaktien an. Sie sollen jährlich 2 Prozent ausschütten und nach zehn Jahren von der Bank zurückgekauft werden können. Voraussetzung für eine Entschädigung ist, dass Anleger die Aktien nicht verkaufen, der Bank als Kunden treu bleiben und auf eine Klage verzichten. Erst am gestrigen Dienstag hatten Santander-Kunden mit US-Anwälten eine Sammelklage gegen das Institut eingereicht. Institutionellen Anlegern dagegen bietet die Bank grundsätzlich keine Entschädigung. Sie hätten sich bewusst für den Fonds entschieden, um in Madoffs Strategie zu investieren, heißt es zur Begründung.