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SAP-Gründer verschenkt Milliardenvermögen

Hasso Plattner, Mitgründer von SAP. Foto: Getty Images
Hasso Plattner, Mitgründer von SAP. Foto: Getty Images
2010 gründeten die beiden Milliardäre Warren Buffett und Bill Gates den Verein „The Giving Pledge“. Mitglied darf nur werden, wer Milliardär ist und bei seinem Tod mindestens die Hälfte seines Vermögens an wohltätige Organisationen spendet. Gates und Buffett konnten bis dato 105 Familien und Einzelpersonen für ihre Idee gewinnen.

Mit dem 69-jährigen Hasso Plattner ist nun auch ein prominenter deutscher Milliardär dabei. Der begeisterte Segler wurde mit elf weiteren Superreichen aus acht Ländern in den Club aufgenommen. Er ist damit nach Nicolas Berggruen das zweite deutsche Mitglied.

Plattner ist Mitgründer des deutschen Software-Giganten SAP. Mit mehr als 65.000 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von etwa 16,2 Milliarden Euro. Plattners Privatvermögen wird auf rund 5,4 Milliarden Euro geschätzt.

Er habe das Privileg gehabt, praktisch kostenlos an der Karlsruher Universität als einer der besten technischen Hochschulen Deutschlands zu studieren, erklärte Plattner in einem Brief zu seinem Beitritt. „Ohne Frage wurde das die Grundlage meines persönlichen Erfolgs." Er fühle sich zwar seinem Software-Unternehmen verpflichtet. „Aber ich möchte auch der Gesellschaft etwas zurückgeben, die meine Ausbildung möglich gemacht hat. Die Stiftung ist eine Möglichkeit, beides zu tun."

Schon bei der Gründung im Jahr 2010 buhlten Gates und Buffett um deutsche Milliardäre. Doch diese seien nicht sonderlich begeistert gewesen. Der Vermögensverwalter eines hiesigen Vermögenden habe damals gesagt: „Das ist den Leuten zu marktschreierisch“, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.


Anmerkung der Redaktion: Plattner hat am Mittwoch gegenüber der "Bild" Medienberichte über seine Mitgliedschaft in dem Verein "The Giving Pledge" dementiert. Der Zeitung sagte er:

„Ich bin Bill Gates Initiative 'The Giving Pledge' nicht beigetreten. Ich frage mich, wie Gates das auf der Internetseite seiner Stiftung behaupten kann. Seit Jahren versucht Gates mich zum Beitritt zu seiner Initiative zu bewegen. Aber ich lasse mich von Gates nicht unter Druck setzen. Ich habe schon vor zwanzig Jahren meine eigene Förderstiftung gegründet. Seitdem habe ich über eine Milliarde Euro aus meinen Privatvermögen für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales ausgeben. Aber ich werde nicht zu Lebzeiten über 50 Prozent meines Aktienbesitzer am SAP-Konzerns stiften – denn ich bin für die Firma, die ich mit gegründet habe, verantwortlich. Und Verantwortung kann ich nur ausüben, wenn ich die Kontrolle habe, das heißt die SAP-Aktien besitze.“

Er fühle sich von Gates hintergangen, berichtet zudem die "Zeit".

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