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Schlechte Nachricht für überzeugte Trader Für eine Überrendite zählen nur sehr wenige Monate

Aktien oder Fonds ständig hin und her zu schieben, statt sie einfach im Portfolio zu belassen und die Zeit für sich arbeiten zu lassen, vernichtet Performance. Diesen ehernen Leitsatz, an dem sich auch überzeugte Buy-and-hold-Anleger orientieren, hat Morningstar jüngst noch einmal unter die Lupe genommen.

Ein Team um Morningstar-Analyst Paul Kaplan sah sich dafür zunächst Daten des US-Aktienmarktes an. Das Ergebnis dürfen alle Trading-Fans als Warnung auffassen: Im Zeitraum Januar 1926 bis Oktober 2018 – insgesamt 1.114 Monate – waren nur 51 Monate für die Überrendite über den Geldmarkt verantwortlich. Wer in den restlichen 1.063 Monaten investiert hätte, wäre besser damit gefahren, das Geld gar nicht anzulegen, sondern es einfach in bar zu behalten.

Dasselbe überprüften Kaplan und Team noch einmal anhand des Bruttoergebnisses von 5.568 aktiv gemanagten Aktienfonds weltweit. Untersuchungszeitraum waren die 15 Jahre zwischen November 2003 und Oktober 2018.

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Insgesamt 3.753 Fonds konnten ihre Benchmark auf den Zeitraum betrachtet tatsächlich übertrumpfen. Das geschah allerdings nicht kontinuierlich, sondern in wenigen, dafür umso größeren Sprüngen. Denn wenn man nur einige wenige Monate, in denen die Fonds jeweils ihre höchsten Überrenditen erzielten, herausnahm – den Monat mit der höchsten Überrendite zuerst, dann den Monat mit der zweithöchsten und so weiter – rutschten alle Kandidaten im Ergebnis schnell unter ihre Benchmark ab.

Bei jedem vierten Fonds kam die Überrendite über den gesamten Zeitraum durch nur drei einzelne Monaten zustande, bei den übrigen waren es maximal zehn, fanden die Analysten heraus.

„Das Zeitfenster für die Outperformance ist bei aktiv verwalteten Fonds sehr, sehr klein“, kommentiert Morningstar-Chefredakteur Ali Masarwah das Untersuchungsergebnis. Anleger sollten lieber bei der Stange bleiben und das Geld in einem einmal ausgewählten Fonds lange liegen lassen.

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