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in Courtagen im VersicherungsvertriebLesedauer: 2 Minuten

Schlussworte im Oppenheim-Prozess "Wir werden auch diesen Strafprozess in Würde zu Ende bringen."

Die fünf Angeklagten im Prozess um fragwürdige Immobiliengeschäfte und Kreditvergaben im Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim hatten am letzten Verhandlungstag vor der Urteilsverkündung das letzte Wort. Zum Abschluss  baten die Angeklagten das Gericht in Köln um einen Verzicht auf Haftstrafen. Matthias Graf von Krockow  stand als ehemaliger Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter nicht nur im Zentrum der Bank Sal. Oppenheim, sondern auch im Mittelpunkt des zwei Jahre währenden Strafprozesses, schreibt die Börsen-Zeitung. Er habe während des Trauergottesdienstes für den 2005 verstorbenen Patriarchen Alfred Freiherr von Oppenheim in seiner Rede im Kölner Dom versprochen, dessen Lebenswerk fortzuführen und das Bankhaus in die achte Generation zu führen, erklärte von Krockow. "Dieses Versprechen habe ich nicht gehalten. Daran trage ich schwer." Heute ist die Bank mit ihrer über 200-jährigen Geschichte in stark verkleinerter Form eine Tochter der Deutschen Bank. Er wolle mithelfen, die Folgen des Niedergangs zu begrenzen, zum Beispiel bei der Abwehr unbegründeter Klagen. "Ich bitte Sie, mir diese Perspektive nicht zu nehmen", sagte von Krockow. „Immer im Interesse von Sal. Oppenheim entschieden“ Carl Janssen, Ex-Risikomanager, und Dieter Pfundt, Ex-Investmentbanker, verteidigten in ihren Schlussworten erneut ihr Handeln. Janssen betonte, immer im besten Interesse von Sal. Oppenheim, Entscheidungen getroffen zu haben. "Wir haben gemeinsam gute Zeiten erlebt, wir haben schwierige Zeiten gehabt", sagte Pfundt. "Wir werden auch diesen Strafprozess in Würde zu Ende bringen." Weiter hieß es, er müsse sich eingestehen, dass er Fehler gemacht habe, aber er sei immer überzeugt gewesen, dabei im Sinne der Bank zu handeln. Christopher Freiherr von Oppenheim sowie der mitangeklagte Immobilienunternehmer Josef Esch, der den ganzen Prozess lang geschwiegen hat und dem nur eine Geldstrafe droht, machten es kurz und schlossen sich den Vorträgen ihrer Verteidiger an. In der kommenden Woche am Donnerstag, den 9. Juli, will die Kammer ihr Urteil sprechen. Die Staatsanwaltschaft hat für die vier Angeklagten Haftstrafen wegen schwerer Untreue in zwei Fällen gefordert. Hintergrund waren Investments in den späteren Pleite-Konzern Arcandor und eine umstrittene Immobilien-Transaktion.

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