Die weltweite Goldnachfrage fiel von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 9 Prozent auf 719,5 Tonnen. Auslöser war unter anderem die Schmuckbranche, wo die Nachfrage um 22 Prozent einbrach. Als Investmentmöglichkeit war das Edelmetall hingegen gefragt: Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Nachfrage im 2. Quartal 2009 um 46 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Trendstudie von World Gold Council (WGC) hervor.
Die Nachfrage nach Goldschmuck brach sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern ein. Während im Westen hauptsächlich die Rezession für den Nachfragerückgang verantwortlich war, hielten sich Käufer in den Entwicklungs- und Schwellenländern in erster Linie aufgrund der hohen Preise zurück. Mit 54 Prozent verzeichnete dabei die Türkei die höchsten Nachfrageeinbrüche, gefolgt von Russland (36 Prozent). In absoluten Zahlen ging die Goldschmuck-Nachfrage hingegen am stärksten in Indien zurück. Das Land, in dem traditionell der meiste Goldschmuck gekauft wird, verzeichnete einen Nachfragerückgang von 39 Tonnen oder 31 Prozent.
Auch in anderen Teilen Asiens ging die Nachfrage stark zurück. Die einzige Ausnahme bildete China: Der weltweit zweitgrößte Käufer verzeichnete ein Plus von 6 Prozent. „Das lag hauptsächlich am gesunden Wirtschaftswachstum, der Währungsstabilität sowie an den staatlichen Konjunkturmaßnahmen, die die Auswirkungen der globalen Rezession etwas dämmen konnten“, so die WGC-Experten.
Schmucke Investments: Nachfrage nach Goldschmuck bricht ein
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