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in JapanLesedauer: 4 Minuten

Schnäppchen-Paradies Was aktuell für japanische Aktien spricht

Lasst die Spiele beginnen – heißt es am 24. Juli 2020 in Tokio. Die Vorbereitungen für Olympia in Japan laufen auf Hochtouren. So lässt der Hitzerekordsommer 2018 die Verantwortlichen über die Einführung der Sommerzeit im nächsten Jahr nachdenken. Eine Zeitverschiebung soll es den Athleten angenehmer machen. In Tokio wurden bereits strenge Rauchergesetze erlassen. Denn Japans Image als Raucherparadies passt nicht zum Sport. Natürlich läuft auch nicht alles rund: Im März beklagte der japanische Rechnungshof eine Kostenexplosion. Und im April trat Olympia-Minister Yoshitaka Sakurada nach wiederholter verbaler Entgleisung zurück.

Japan ist nicht zum ersten Mal Olympia-Gastgeber. Die Sommerspiele 1964 nutzte das Land, um das Ende der Nachkriegszeit auszurufen und der Welt seinen wirtschaftlichen Wiederaufschwung zu demonstrieren. Premierminister Shinzo Abe würde Tokio 2020 ebenfalls gern als einen Wendepunkt für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sehen. Als Japans Hauptstadt 2013 den Zuschlag erhielt, proklamierte er, dass mit den Olympischen Spielen 15 Jahre Deflation und wirtschaftlicher Niedergang vorbei sein sollen.

Nicht nur Japan musste einstecken

Zwar hat seine auf den drei Pfeilern geldpolitische Lockerung, expansive Fiskalpolitik und Strukturreformen basierende Wirtschaftspolitik in den vergangenen Jahren immer wieder mal Erfolge gezeigt, die wahre Wende blieb jedoch bislang aus.

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Auch aktuell zählt Japan eher zu den Sorgenkindern unter den Industrieländern. Schwarzmaler fürchten gar schon, dass die Abenomics im Abegeddon enden könnten. Die nächste Rezession klopft an die Tür. Im dritten Quartal 2018 lag das BIP-Wachstum im Vorjahresvergleich nur bei 0,1 Prozent, im vierten Quartal bei 0,3 Prozent. Auch im laufenden Jahr bereiten wirtschaftliche Indikatoren Sorgen, vor allem der Einbruch der Einkaufsmanagerindizes.

Allerdings ist Japan hier in guter Gesellschaft. Während 2015 der globale zyklische Abschwung vor allem die Rohstoffsektoren belastete, sind diesmal Unternehmen und Länder besonders betroffen, die stark am Welthandel hängen, und der Auto- und Halbleiterindustrie verbunden sind. „Neben Japan zählen Deutschland, Taiwan und Korea zu den Verlierern von 2018 und Anfang 2019“, so Francois-Xavier Chauchat von Dorval Asset Management.