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Schnäppchen Silber Der ungeliebte Stiefbruder des Goldes

Ungeachtet einer Zunahme der Volatilität an den Kapitalmärkten hat Gold im Jahresverlauf lange kein entgegengesetztes Preisverhalten zu den internationalen Aktienmärkten gezeigt. Dies mag darauf zurückzuführen sein, dass der Zinsanstieg in den USA aktuell nicht inflationsgetrieben ist, sondern tatsächlich mit höheren Realzinsen einhergeht. Ein tendenziell erstarkender US-Dollar tat ein Übriges und selbst die politischen Unruhen in der südeuropäischen Peripherie, Handelsstreitigkeiten zwischen Weltmächten oder wiederaufkeimende Sorgen über die Stabilität des Finanzsystems hatten wenig Einfluss auf den Goldpreis.

Goldpreis lange Zeit ohne Reaktion

All dies lenkt den Blick weg von einer absoluten hin zu einer relativen Betrachtung des Goldes gerade auch im Vergleich zu Silber. Maßgeblich ist hier das so genannte Gold-Silber-Ratio, das sich auf langjährige Höchststände zubewegt.

Gold-Silber-Ratio: Langjährige Höchststände wiederum erreicht

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Am Gold-Silber-Ratio lässt sich ablesen, wie viele Feinunzen Silber einer Feinunze Gold entsprechen. Es zeigt somit das Wertverhältnis zwischen den beiden Metallen an. Kernaussage: Je höher die Ratio ist (derzeit ca. 84) desto niedriger ist Silber im Vergleich zu Gold bewertet. Das Ratio bestimmt sich durch Division des Goldpreises durch den Silberpreis (jeweils in USD je Feinunze). Historisch zeigt eine Ratio über 80 eher eine Unterbewertung des Silbers gegenüber Gold an, wohingegen eine Ratio unter 40 Silber eher als vergleichsweise teuer erscheinen lässt.

Über die Jahrhunderte hinweg weist die Gold-Silber-Ratio eine überaus wechselvolle Geschichte auf und bewegte sich zwischen 1:10 und 1:100. Diese Preisschwankungen spielten in der Geschichte der modernen Währungen, etwa für die Herausbildung des klassischen Goldstandards als international anerkannte Reservewährung, eine wichtige Rolle. Ab dem späten 19. Jahrhundert veränderte sich das Verhältnis dauerhaft zu Ungunsten des Silbers. Ein Grund für die Veränderung war, dass insbesondere Silber zunehmend als Industriemetall wahrgenommen wurde. Als Gold und Silber noch die Funktion als Zahlungsmittel ausübten, orientierte sich das Umtauschverhältis an den natürlichen Rohstoffvorkommen und den jährlichen Fördermengen.

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