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Schnappt die Falle zu? Blasengefahr am deutschen Immobilienmarkt steigt

Lang ist’s her, aber längst nicht vergessen: Die Immobilienblase, die im Zuge der Lehman-Pleite 2008 platzte, hatte sich gewaschen und macht Anleger weltweit nach wie vor nervös. Viele beobachten die Entwicklungen am Markt kritisch – zu Recht.

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind in Deutschlands Metropolen in den letzten Jahren stark gestiegen. Laut einer aktuellen Erhebung des Verbands Deutscher Pfandbriefbanken belief sich das Plus bei Wohnimmobilien allein im Jahr 2016 auf 6,6 Prozent. Gewerbeimmobilien verteuerten sich um 6 Prozent. Das sind die stärksten Preissteigerungen seit einem Jahrzehnt. Doch ist der Immobilienmarkt deshalb von einer Blase bedroht?

Der Markt ist aufgebläht, wenn...

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Laut einer aktuellen Erhebung des Berliner Marktforschungsinstituts Empirica ist das Blasenrisiko in Deutschland im vierten Quartal 2016 um 0,03 Punkte gestiegen. Forscher sehen generell ein erhöhtes Blasenrisiko, wenn

  • die Kaufpreise schneller als die Mieten steigen (Einzelindex „Vervielfältiger“),
  • die Kaufpreise schneller als die Einkommen steigen (Index „Preis-Einkommen“),
  • in spekulativer Erwartung immer mehr Wohnungen gebaut werden (Index „Fertigstellungen“) und
  • immer mehr Kredite aufgenommen werden (Index „Baukredite“)

Diese vier Indikatoren summieren die Forscher zu einem Gesamt-Blasenindex, der Auskunft über das Risiko für die Bundesrepublik gibt. Die Blasengefahr steigt, wenn ein Vergleichswert aus dem Jahr 2004 überschritten wird. In dem Jahr hat kein Forscher eine Blase vermutet – ganz im Gegenteil: Der Immobilienmarkt war sogar leicht unterbewertet.

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