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Vermögensverwalter meint
Konjunktur – schönreden hilft nicht, schwarzmalen aber auch nicht
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Vermögensverwalter meint Konjunktur schönreden hilft nicht, schwarzmalen aber auch nicht

Von Lesedauer: 4 Minuten
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Zudem schlägt sich das abflachende Wirtschaftswachstum bereits in niedrigeren Logistikkosten nieder. Beispielsweise sind die Frachtraten für einen Container von Asien in die USA fast wieder auf ihr normales Niveau von rund 2.000 US-Dollar zurückgefallen. Im Frühling mussten hierfür noch über 10.000 US-Dollar hingeblättert werden.

Europa wird den Inflationshochpunkt voraussichtlich in den nächsten Monaten erreichen, wenn sich die Übertreibungen am Gasmarkt weiter zurückbilden. Immerhin sind die europäischen Terminpreise für Gas von mehr als 300 Euro pro Megawattstunde in der Spitze im August auf rund 120 Euro zurückgefallen. Das ist allerdings immer noch fünf Mal so hoch wie früher. Auf monetärer Ebene spricht die mittlerweile gegenüber dem Vorjahr gesunkene Geldmenge der G7-Staaten für weitere Entspannung bei der Inflation.

 

Unterm Strich steckt die Weltwirtschaft in einer schwierigen Lage. Das hat nun fast jeder Investor erkannt, wenn auch einige Politiker dies immer noch nicht wahrhaben wollen. Die Finanzmärkte sind jedoch immer einen Schritt voraus. Bald wird sich der Blick auf eine verbessernde Zukunft richten. Für die Initialzündung dürften fallende Inflationsraten sorgen. Anleger brauchen ein Investment in Aktien nicht zu überstürzen. Die niedrige Bewertung ist jedoch eine gute Unterstützung – das KGV des Dax liegt am unteren Ende der Bandbreite der zurückliegenden 50 Jahre.

Selbst die restriktive Geldpolitik der Notenbanken hat ihre Vorteile. Zum einen ist es die richtige Maßnahme, um langfristig die Stabilität des Geldsystems zu erhalten. Zum anderen werden Anleihen immer attraktiver. Selbst mit einjährigen Papieren sind nun Renditen von drei Prozent erzielbar. Sie stellen eine deutlich bessere Alternative dar, als das Geld am diesjährigen Weltspartag, 28. Oktober, aufs Sparbuch einzuzahlen.

Über den Autor:
Marco Herrmann ist seit 1992 für unterschiedliche Banken und Fondsgesellschaften tätig. Seit 2010 verantwortet er als Geschäftsführer die Anlagestrategie der Münchner Vermögensverwaltung Fiduka.

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