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Schroder Multi-Asset Fonds „Wir liefern beständige Erträge“

Schroders Multi-Asset-Portfoliomanager Aymeric Forest
Schroders Multi-Asset-Portfoliomanager Aymeric Forest
Fest angelegte Gelder werfen nach Steuern und Inflation kaum noch Erträge ab. Zudem drohen bei sicheren Staatsanleihen im Fall eines Zinsanstiegs Kursverluste. Aktien bringen zwar höhere Renditen, sind aber starken Kursschwankungen ausgesetzt. Für Anleger, die laufende und sichere Erträge brauchen, ist das ein Problem. Genau hier setzt das Fondsmanagement des Schroder ISF Global Multi-Asset Income Fund an und strebt eine feste und beständige Ausschüttung von fünf Prozent pro Jahr und eine langfristige Wertentwicklung von jährlich sieben Prozent an. Klingt schwierig. Fondsmanager Aymeric Forest aber scheint das zu gelingen. Seit Auflage im Mai 2012 legte der Fonds rund 14 Prozent zu und hat über 4,2 Milliarden Euro an Anlegergeldern angezogen.

Herr Forest, wie gelingt es Ihnen regelmäßige Einnahmeströme zu generieren?

Aymeric Forest: Es gibt drei wichtige Faktoren, die die Beständigkeit von Erträgen fördern. Das sind die Fokussierung auf qualitativ hochwertige Anlagen, die Liquidität der Wertpapiere und eine breite Diversifikation über viele Anlageklassen und Regionen. Dazu kommen die Unabhängigkeit von einer Benchmark und eine hohe Flexibilität beim Fondsmanagement.

Warum ist die breite Streuung aktuell so wichtig?


Mit einem globalen Multi-Asset-Ansatz haben Sie den Vorteil, dass Sie in allen Anlageklassen nachhaltige Einkommensquellen suchen können. Damit ist auch in einem Niedrigzinsumfeld die Erzielung attraktiver laufender Erträge möglich. Uns stehen 20 potenzielle Anlageklassen und über 25.000 Wertpapiere aus 40 Ländern und zwölf Sektoren zur Auswahl. Daraus wählen wir mehr als 1.000 Titel für das Portfolio aus.

Wie funktioniert der Investmentprozess?


Die Aktienauswahl treffen die Experten von Schroders Quantitative Equity Products, die mit einem systematischen Bottom-up-Ansatz aus 15.000 Aktien weltweit die attraktivsten herausfiltern. Ziel ist es Firmen zu finden, die profitabel und stabil sind, deren Renditeerwartung 1,5 Prozentpunkte über dem MSCI World liegt und deren Dividendenwachstum höher ist, als typischerweise am Markt.

Und wie ist der Ablauf auf der Anleiheseite?

Hier analysiert unser Fixed-Income-Team globale Investmentthemen, Länderrisiken und die Zinsstrukturkurven. Dazu kommt die Einschätzung der Bewertung und der Fundamentaldaten der Emittenten. Sie versuchen Anleihen mit einer hohen und nachhaltigen Rendite von mindestens 4,5 Prozent bei Fälligkeit zu finden. Wir favorisieren dabei Geschäftsmodelle, die stabile Cashflows bieten und nicht so zyklisch sind.

Welche Rolle kommt Ihnen beim Fondsmanagement zu?

Ich bin verantwortlich für das Risikomanagement auf Portfolioebene und für die dynamische Anpassung der Allokation zwischen den verschiedenen Anlageklassen. Das beinhaltet zum Beispiel die Durationssteuerung im Anleihebereich sowie das Management von Währungsrisiken.

Wie funktioniert das Risikomanagement?

Der Schlüssel zum Erfolg unserer Multi-Asset-Portfolios liegt darin, die Drawdowns, also die maximalen Verluste in einer bestimmten Zeitperiode, zu minimieren. Dies erreichen wir dadurch, dass wir die Assetklassen nicht nach der Rendite, sondern nach ihrem Risikobeitrag gewichten. Dafür orientieren wir uns an den Risikoprämien der Anlageklassen. Bei der Risikoprämie handelt es sich im Wesentlichen um eine Zusatzrendite, die ein Investor für das Eingehen einer Investition und der damit verbundenen Risikoquelle erhält. Durch die Fokussierung auf diese stellen wir sicher, dass die verwendeten Anlageklassen so wenig wie möglich miteinander korrelieren. Und wir können, falls nötig, Aktienmarkt- oder Durationsrisiken absichern.

Und wie lautet Ihre aktuelle Markteinschätzung?

Wir erwarten zwar, dass die Weltwirtschaft insgesamt wächst, in den einzelnen Regionen wird das Wachstum aber unterschiedlich ausfallen. Dies und die inzwischen höheren Bewertungen in Teilen der riskanteren Assetklassen werden zu stärkeren Kursschwankungen führen. Zugleich dürfte die Zinspolitik noch längere Zeit unterstützend bleiben, auch wenn die quantitativen Maßnahmen in den USA zurückgefahren werden.

Wie haben Sie sich aktuell für dieses Umfeld positioniert?


Aktien, die Ende März im Portfolio auf rund 37 Prozent kamen, bleiben unsere bevorzugte Anlageklasse. Gute Gelegenheiten haben wir hier zuletzt im europäischen Gesundheitssektor und in der US-Energiebranche gefunden. Auf der Anleiheseite favorisieren wir amerikanische Hochzinspapiere und europäische Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Bereich. Zudem haben wir jüngst Schuldtitel aus den Emerging Markets in lokaler Währung und in US-Dollar aufgestockt.

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