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Schroder: Russland-Aktien sind außerordentlich günstig

Minus 11 Prozent seit Anfang August, minus 32 Prozent seit dem Höchststand im Mai: Der russische Aktienindex RTX ist im Tiefflug. Keine andere Schwellenländerbörse hat in den vergangenen Monaten schlechter abgeschnitten. Allan Conway von der Fondsgesellschaft Schroder Investment Management ist dennoch zuversichtlich: „Die schlechten Nachrichten sind jetzt weitgehend in den Kursen eingepreist“, so der Leiter des Aktienteams Schwellenländer.

Allerdings werde die wachsende politische Ungewissheit im Zuge der Georgien-Krise zusammen mit der scharfen Korrektur des Ölpreises und der Sorge um eine kräftig gestiegene Inflation auch weiterhin für starke Schwankungen am russischen Aktienmarkt sorgen, meint Conway. Kritisch beurteilt er zudem, dass erstmals seit Machtantritt von Präsident Wladimir Putin im Jahr 2000 mehr Geld aus dem Land abfließe als hineinkomme. „Diese Ereignisse haben eindeutig zu einer Erhöhung der Risikoprämie für Investitionen in Russland geführt“, so Conway. Auf mittlere Sicht sei jedoch nicht mit einer Rückkehr auf das frühere Niveau zu rechnen.

Die Bewertungen seien im Vergleich zu anderen Märkten außerordentlich niedrig, so Conway: „Mit einem prognostizierten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,5 ist der russische Aktienmarkt aktuell der günstigste aller großen Schwellenmärkte.“ Wenn die Zuversicht wieder zurückkehre, werde der Markt daher wieder zu seiner gewohnten Dynamik zurückfinden. Schließlich seien die makroökonomischen Rahmendaten trotz Inflationssorgen weiter tragfähig. „Auf lange Sicht wird Russland auch weiterhin von den hohen Ölpreisen profitieren“, so Conway.

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