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Schroders Global Investor Study 2017 Weltweit sparen Anleger nicht genug fürs Alter

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Wie Millennials dastehen

Das Gefühl, nicht genug fürs Alter vorzusorgen, ist bei Millennials (Personen zwischen 18 und 35 Jahren) weiter verbreitet. Im Vergleich zu älteren Anlegern, die noch nicht im Ruhestand sind, legen die Befragten aus dieser Zielgruppe einen geringeren Prozentsatz (11,2 Prozent gegenüber 11,6 Prozent) ihres Einkommens speziell für den Ruhestand auf die Seite. Und sie glauben, dass sie für ein angenehmes Leben im Alter durchschnittlich 13,2 Prozent sparen sollten – etwas weniger als ältere, noch nicht im Ruhestand befindliche Anleger, die von 14,1 Prozent ausgehen.

In der Frage, was Millennials bei der Altersvorsorge anders machen, rechnen diese im Ruhestand mit einer Kombination aus verschiedenen Einnahmequellen, werden sich dabei aber gegenüber älteren Anlegern wahrscheinlich weniger stützen auf:

  • betriebliche Altersversorgung (15 Prozent gegenüber 20 Prozent);
  • staatliche Renten und Pensionen (14 Prozent gegenüber 21 Prozent); und
  • sonstige Ersparnisse (19 Prozent gegenüber 21 Prozent).

Millennials glauben, dass sie eher als die älteren Generationen im Alter von anderen Einnahmequellen abhängig sein werden wie:

  • Teilzeitbeschäftigung (7 Prozent gegenüber 5 Prozent);
  • Einkommen aus Immobilienvermögen (9 Prozent gegenüber 6 Prozent);
  • Freisetzung von im Eigenheim gebundenem Kapital (6 Prozent gegenüber 3 Prozent);
  • finanzielle Unterstützung durch Angehörige (10 Prozent gegenüber 5 Prozent);
  • und Erbschaften (6 Prozent gegenüber 4 Prozent).

Deutsche Anleger verhalten sich paradox

„Die für deutsche Investoren gemessenen Ergebnisse belegen einen erstaunlichen Widerspruch: Obwohl Anlegern eigentlich bewusst ist, dass sie intensiver für den Ruhestand vorsorgen sollten, gehen sie dennoch gleichzeitig davon aus, dass ihr zur Verfügung stehendes Einkommen später für einen angenehmen Lebensstandard ausreichen wird“, so Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH. „Das ist paradox und kann für die Betroffenen zu finanziellen Problemen im Alter führen. Zudem setzen die Deutschen noch immer stark auf die staatliche Altersvorsorge, obwohl die Finanzierungsprobleme in diesem Bereich hinlänglich bekannt sind.

Hinzu kommt: Für unsere Studie wurden nur Anleger befragt, also Personen, die sich mit Finanzthemen überdurchschnittlich oft auseinandersetzen. Dies lässt darauf schließen, dass die benannten Schwierigkeiten bezogen auf die Gesamtbevölkerung noch deutlich stärker ausgeprägt sein dürften.

Wir sind davon überzeugt, dass Investmentfonds heutzutage in einer soliden Altersvorsorge nicht fehlen sollten, da gerade sie sinnvolle Lösungen für einen auskömmlichen Ruhestand bieten. Wichtig ist es daher, die passenden Informationen bereitzustellen, um die Menschen rechtzeitig auf die Bedeutung des Themas hinzuweisen und Lösungsstrategien aufzuzeigen. Denn je früher man mit der Altersvorsorge anfängt, desto höher ist das für den Ruhestand zu erwartende Einkommen.“