LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 6 Minuten
ANZEIGE

Schroders Global Investor Study 2018 Anleger unterschätzen die Lebenshaltungskosten im Ruhestand

Anleger unterschätzen die Lebenshaltungskosten im Ruhestand
Charles Neus, Leiter Altersvorsorge-Lösungen bei Schroders in Deutschland: „Je früher man mit der Altersvorsorge anfängt, desto höher ist das für den Ruhestand zu erwartende Einkommen.“

Lücke zwischen Erwartungen und finanzieller Realität

Weltweit gehen noch nicht im Ruhestand befindliche Befragte davon aus, dass sie durchschnittlich 34 Prozent ihrer Ruhestandsbezüge für die Lebenshaltung ausgeben werden. Hierzu zählen laufende Ausgaben unter anderem für Nahrungsmittel und Getränke, Kleidung sowie Miete beziehungsweise Hypothekendarlehen. Tatsächlich aber müssen Ruheständler dafür fast 50 Prozent ihrer Einkünfte aufwenden. Und auch in Deutschland ist dieser Irrglaube weit verbreitet: Die hierzulande befragten Personen erwarten, für die Lebenshaltung nur 38 Prozent ihrer Ruhestandsbezüge einsetzen zu müssen, wohingegen in der Realität 47 Prozent hierfür aufgebracht werden müssen. Für andere Verwendungszwecke stehen somit weniger Mittel als geplant zur Verfügung.

Die Schroders Global Investor Study 2018 hat damit gezeigt, dass zwischen den Erwartungen und der finanziellen Realität des Lebens im Ruhestand eine erhebliche Lücke klafft.

Auch deutsche Anleger sind betroffen

Weltweit betrachtet sind die Einkünfte von Ruheständlern niedriger, als Personen, die sich dem Rentenalter nähern, dies gegenwärtig erwarten.

Weniger als die Hälfte (43 Prozent) aller global befragten Ruheständler räumten ein, dass ein etwas höheres Einkommen hilfreich wäre, während 42 Prozent angaben, dass sie über ein ausreichendes Einkommen verfügen, um im Ruhestand komfortabel zu leben. 15 Prozent verfügen über kein ausreichendes Einkommen für einen komfortablen Ruhestand.

In Deutschland bezeichneten 48 Prozent der Ruheständler ein etwas höheres Einkommen als hilfreich, wohingegen von 44 Prozent das tatsächlich zur Verfügung stehende Einkommen als ausreichend empfunden wird. Nur 7 Prozent der deutschen Befragten gab an, dass ihr Ruhestandseinkommen nicht für ein komfortables Leben ausreicht.