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Schroders-Managerin: „Kein Ende der Goldhausse in Sicht“

in MärkteLesedauer: 2 Minuten
Auch wenn der Goldmarkt sich bereits seit zehn Jahren im Höhenflug befindet, kann man nicht von einer Blasenbildung sprechen, ist Bujia überzeugt. Denn im historischen Vergleich sei der Preisanstieg des gelben Edelmetalls gar nicht so hoch. „Die Hausse in den 1970ern endete nach einem Anstieg von 1.659 Prozent“, sagt die Schroders-Fondsmanagerin. Die beste Wertentwicklung habe das Edelmetall dabei erst in den späten Phasen der Hausse erziel. Bei der aktuellen Hausse hingegen sei der Preis bisher erst um 652 Prozent (von 250 auf 1.880 US-Dollar) geklettert. „Ein Ende der Gold-Hausse ist nicht in Sicht“.

Es gebe derzeit zahlreiche Faktoren, die den Goldpreisanstieg unterstützen, so Bujia weiter. Denn das gelbe Edelmetall biete Schutz gegen Inflation und werde von Anlegern häufig als Alternativwährung zu US-Dollar und Euro gesehen. Zu Recht, meint die Schroders-Expertin. Sie geht davon aus, dass die internationalen Finanzmärkte vor einer Inflationsära stehen. „Schon heute finden Investoren immer schwerer Anlageklassen, die eine gute Realrendite mit geringem Risiko bieten: Zurzeit sind die inflationsbereinigten Renditen an den Finanzmärkten in der Regel negativ.“

In Südafrika ist das Gold-Angebot so niedrig wie zuletzt 1932

Darüber hinaus habe Gold von allen Rohstoffen die niedrigste jährliche Volatilitätsrate und schneide bei geopolitischen Erschütterungen besser ab als andere Anlageklassen.

Eine andere Entwicklung, die für weiterhin steigende Goldpreise spricht, sei das Ungleichgewicht zwischen dem beschränkten Angebot und der steigenden Nachfrage. Bei den traditionellen Produzenten wie Südafrika, Australien, Kanada und den USA gehe die Gewinnung seit Jahren zurück, da es immer weniger neue Fundstätten gebe. In Südafrika beispielsweise sei das Angebot so niedrig wie zuletzt 1932.

Bei anderen Edelmetallen kommt es auf das Timing an

Was andere Edelmetalle betrifft, kommt es laut Bujia ganz stark auf das Timing an. Der Silberpreis beispielsweise sei in der Regel größeren Schwankungen unterworfen. „Da Silber zu mehr als 50 Prozent für industrielle Zwecke nachgefragt wird, ist es zyklischer als Gold“, sagt die Schroders-Managerin. Jedoch bekomme das Edelmetall gerade Rückendeckung durch die steigende industrielle Nachfrage, besonders für Solarmodule.

Palladium und Platin werden zu einem noch größeren Teil industriell genutzt. „Daher sind wir hier zurzeit vorsichtig“, sagt Bujia. Mittelfristig werde Palladium, das in hohem Maße in der Autoindustrie zum Einsatz kommt, von der steigenden Nachfrage in China und anderen Schwellenmärkten profitieren. Platin hingegen dürften die strengeren Emissionsschutzgesetze und Liefereinschränkungen in Südafrika, wo 90 Prozent des Metalls produziert werden, zugutekommen. In der Regel solle man jedoch eher in Blütezeiten für riskante Anlageklassen verstärkt in diese Werte investieren, meint Bujia.
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