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Schroders sieht Beginn von Phase 2 Bei Unternehmensanleihen trennen sich jetzt Gewinner von Verlierern

Vom derzeitigen Niveau ausgehend erwartet Schroders deutliche Überrenditen für Unternehmensanleihen.
Vom derzeitigen Niveau ausgehend erwartet Schroders deutliche Überrenditen für Unternehmensanleihen. | Foto: imago images / Schöning
Schroders-Experte Patrick Vogel

Die Märkte für Unternehmensanleihen haben einige schmerzhafte Wochen dessen durchgemacht, was wir als Phase 1 der Reaktion auf die Covid-19-Krise bezeichnen: Wahlloser, panikartiger Ausverkauf und ein Einfrieren des Marktes. Die Liquidität war sehr gering, so dass es schwierig war, Anleihen zu kaufen oder zu verkaufen, und über einige Tage wurden keine neuen Anleihen ausgegeben.

Manche Emittenten dürften gut durch die Krise kommen

Nur wenige Papiere wurden von dem Einbruch verschont, da die Investoren sich beeilten, aus dem Markt auszusteigen. Kaum beachtet wurde dabei, ob einige Unternehmen tatsächlich gut durch die Krise kommen dürften oder in einigen Fällen sogar profitieren könnten. Dass diese Sektoren ähnlich schmerzhafte Ausverkäufe erlitten haben wie andere, erscheint nicht gerechtfertigt.

Für Unternehmensanleihen sprechen derzeit zudem zwei weitere Aspekte:

  1. Die Credit-Spreads – also die Differenz zwischen der Rendite einer Unternehmensanleihe und der Rendite einer Staatsanleihe mit gleicher Laufzeit – haben sich selten so schnell ausgeweitet wie zuletzt. Das bedeutet: Investoren werden jetzt besser dafür vergütet, wenn sie das Risiko einer Kreditvergabe an Unternehmen eingehen.
  2. Regierungen und Notenbanken haben offenbar ihre Lehren aus vergangenen Krisen gezogen und diesmal schnell und proaktiv auf die Situation reagiert. Daher halten wir das Risiko eines Zusammenbruchs des Finanzsystems für gering.

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Schroders-Expertin Martha Metcalf

Händler werden selektiver

Dies markiert den Beginn der, wie wir meinen, zweiten Phase, in der Kaufen und Verkaufen selektiver ist und die Gewinner klarer von den Verlierern getrennt werden. Phase zwei bringt interessante Möglichkeiten mit sich – insbesondere für Anleger, die in der Lage sind, zwischen den beiden Phasen zu unterscheiden.

Wenn wir in der Vergangenheit solche Ausgangsniveaus bei den Credit-Spreads hatten, lagen die Überrenditen auf dem Markt für Investment-Grade-Anleihen in den Folgejahren durchschnittlich zwischen 15 und 25 Prozent. Und bei Hochzinsanleihen betrugen sie sogar zwischen 15 und 45 Prozent.

Der vollständige englischsprachige Marktkommentar von Patrick Vogel und Martha Metcalf ist unter diesem Link verfügbar.

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