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Schuldenkrise: „Wir brauchen einen Marshall-Plan für Griechenland und Portugal“

Joachim Faber von Allianz Asset Management
Joachim Faber von Allianz Asset Management
Die Schuldenkrise in Europa dauert an, eine Lösung scheint nicht in Sicht. Die Finanzmärkte kommen nicht zur Ruhe. „Das wird nicht enden, bis sich nicht wenigstens eine Lösung der Krise in Europa abzeichnet“, meint dazu Jay Ralph von der Allianz Asset Management. Was fehle, sei ein sich abzeichnender Weg, der zu einer Fiskalunion Europas führe.

Hauptschuldige an den Marktturbulenzen seien mitnichten Hedgefonds. Dazu hätten sie auch gar nicht die finanziellen Mittel. Stattdessen gäbe es eine Menge Marktteilnehmer, die für die Schwankungen an den Börsen verantwortlich seien. Joachim Faber, Grandseigneur der Vermögensverwaltung der Allianz, hält vor allem die Banken mit ihren Derivategeschäften dafür verantwortlich. „Dass die Märkte in Stärken investieren und Schwächen verkaufen, ist aber absolut in Ordnung“, so Faber.

Um die Schuldenkrise zu bewältigen brauche man einen ganzen Korb an Maßnahmen. Dazu gehöre eine Schuldenrestrukturierung für Griechenland, die auch die Zukunft des Landes berücksichtige. Zudem sei eine Fiskalunion unausweichlich, ansonsten würde der Markt weiterhin die Fehler des Systems bestrafen.  

Am teuersten dürfte Fabers Forderung nach einer Art Marshall-Plan für Griechenland und Portugal sein. „Vermutlich wird ein Marshall-Plan nicht Milliarden, sondern Billionen kosten. Aber nicht alles Geld muss frisch aufgebracht werden. In den Fonds der EU für strukturschwache Gebiete gibt es eine Menge Geld, das einfach umgeleitet werden muss“, so Faber. „Wir müssen jetzt die schmerzhaften Schritte zur Lösung einleiten. Erst dann werden die Märkte folgen.“

Zum vollständigen Interview vom Handelsblatt geht es hier.

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