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Schuldenschnitt-Debatte Griechenland hat die EU abgewählt

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Schon jetzt ist klar, daß die Rettungsmedizin seit 2011 niemanden genutzt hat - außer den Banken. In der Medizin wird ein Medikament wenn es nicht wirkt oder gefährliche Nebenwirkungen hat abgesetzt und vom Markt genommen. Nicht so bei der Krisenpolitik obwohl sie beide Attribute problemlos erfüllt. Hier wird so lange immer wieder das gleiche Medikament vergeben bis der Erfolg endlich eintritt und der Patient stirbt. So sehen wir es in den Volkswirtschaften der Krisenländer: Rekordschulden gehen einher mit Rekordsarbeitslosenzahlen! Den Krisenländern ging es mit ihren alten Währungen selbst in den schlechtesten Zeichen besser als aktuell mit dem Euro.

Wenn Tsipras ein Schuldenerlass erreicht, werden sicherlich Italien und der Rest vom Schuldenfest ebenfalls „Ich auch“ schreien. Wir sehen also die griechische Tragödie geht in die Verlängerung.

Ob Tsipras tatsächlich einen Wandel herbeiführen kann, sich nicht vom System inhalieren und korrumpieren läßt, darf natürlich in Frage gestellt werden. Spannend bleibt auch ob er die gleichen, immer wiederkehrenden aber stets beliebten alten Politkfehler zum Beispiel „Mehr Staat, mehr Schulden, mehr Beamte, mehr…“ macht und damit planwirtschaftliche, sozialistische Dogmen wiederholt. Fakt ist schon jetzt: Teuer wird es für die griechische Tragödie so oder so. Auf die Verlängerung würden wir gerne verzichten.

Fazit: So hart es auch klingen mag, aber die bittere Wahrheit lautet, dass Griechenland pleite ist. Nach wie vor hat das Land kein funktionierendes Geschäftsmodell! Der Schaden ist bereits dermaßen weit fort geschritten, dass er irreparabel ist und das Land sich nicht mehr selber heilen kann. Es gibt nur zwei Alternativen: Entweder wird Griechenland durch einen Schuldenschnitt und ewige Transferunion weiterhin vor sich hinvegetieren und verelenden oder es wird in den wohlverdienten Staatsbankrott entlassen und letztendlich erlöst.

Griechenland muss sofort aus dem Euro austreten, was zu einer Erstverschlimmerung führen, aber langfristig dem Land helfen wird. Weiterhin im Zinskorsett der EZB wird das Land unweigerlich zugrunde gehen. Griechenland ist, wie viele andere Länder auch, wirtschaftlich, politisch, in weiten Teilen auch gesellschaftlich und moralisch bankrott. Die Hellenen, einst Erfinder der Demokratie, brauchen dringend einen Neustart! Vielleicht beginnt jetzt der notwendige Neustart.

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