Übersicht: Schwarzgeld & Selbstanzeige

Nach der Pleite des Container-Investment-Anbieters P&R verlangt der Insolvenzverwalter von vielen Anlegern auch rückwirkend Geld zurück, das aus Mieteinnahmen und Container-Rückkäufen stammt. Das Landgericht Karlsruhe hat in einem Piloturteil jetzt entschieden: Der beklagte Anleger darf das Geld behalten. Der Fall wird voraussichtlich noch vor dem Bundesgerichtshof landen.

Damit die Bafin ihre Aufsichtspflichten enger wahrnehme, müsse sich auch an der Spitze der Behörde personell etwas ändern: In einer aktuellen Stellungnahme fordert der Verein Bürgerbewegung Finanzwende neue Maßstäbe für die Arbeit der deutschen Finanzaufsicht sowie mittelbar den Rücktritt von Bafin-Chef Felix Hufeld.

Der Zahlungsabwickler Wirecard war in den vergangenen Jahren mehrfach Vorwürfen ausgesetzt, seine Bilanz zu fälschen und illegal Geldbeträge zu transferieren. Das Unternehmen stritt dies immer ab. Nun besteht bittere Klarheit: Es wurden Umsätze und Gewinne vorgetäuscht. Wie es jetzt der Wirecard-Aktie ergehen könnte, erläutert Gottfried Urban vom Vermögensverwalter Urban & Kollegen.

Im Journal der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht tauchen auch in diesem Monat wieder einige Finanzakteure auf, die ihr Geschäft besser nicht weiter verfolgen. Unter anderem Handelsplattformen aus Tallin, eine Tigerlady und eine Gesundheitsanleihe.

„Die Cosma-Gruppe hat Anlegern die vermeintlich sichere Investition in Gold angeboten und zugleich eine 8-prozentige Rendite versprochen“, berichtet Rechtsanwalt Sascha Borowski. Doch heute sei der Anbieter insolvent und die Investoren würden vom Insolvenzverwalter zu Zahlungen aufgefordert.

Die dritte Strafkammer des Landgerichts Kassel hat ein Verfahren gegen Mehmet Göker wegen Verjährung eingestellt. Der Ex-Chef des Versicherungsvermittlers MEG soll nach dem Zusammenbruch seines Unternehmens 2009 zwölf Ferienhäuser im Wert von 1,1 Millionen Euro verschleiert haben, berichtet HNA.de.

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie müssen sich Mitarbeiter in Vermögensverwaltung und im Vertrieb von Finanzdienstleistungen weiterbilden. Um dabei aber Ansteckungen zu vermeiden, verlagern sich die Schulungen ins Internet. Ein Münchner Webinar-Anbieter setzt dazu künftig auch auf eine Video-Reihe.