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Marc Friedrich und Matthias Weik „Schweiz und Franken sind keine sicheren Häfen für Ihr Geld“

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Die Bilanzsumme der SNB ist auf Grund dieser Investitionen auf enorme 840 Milliarden CHF angeschwollen. Sie liegt mittlerweile bei absurden 122,6 Prozent des nominalen Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP). Dies ist mehr als die Schweizer Wirtschaft in einem Jahr leistet. Damit ist die SNB Weltmarktführer, denn dies ist so hoch wie bei keiner anderen Notenbank. Selbst die seit Jahren im Krisenmodus laufende Japanische Notenbank (BoJ) hat nur 93 Prozent des BIP investiert. Um es plastisch auszudrücken: Für jeden Schweizer hat die SNB 100.000 Stutz gedruckt. Die beiden Zahlen machen ganz klar deutlich was für ein riskantes Spiel in Bern gespielt wird und wie desperat die SNB ist. Anscheinend gibt es keine andere Lösung.

Genie oder Wahnsinn? Hat die SNB das Perpetuum Mobile der Finanzwelt erfunden?

Jetzt wird es bizarr: Die SNB schöpft aus dem Nichts mit der Hilfe des Giralgeldsystems CHF, um den Franken künstlich zu schwächen. Mit dem frisch geschaffenen Geld kauft man Unmengen an Euro und Dollar, um damit Anleihen und Aktien zu kaufen. Die SNB ist damit federführend bei der Manipulation von Wechselkursen, Anleihen, Zinsen und Aktienbewertungen. Entweder ist Thomas Jordan ein Genie und ihm werden Statuen gebaut oder er spielt das neue Spiel: Schweizerisches Roulette.

Warum der Absturz der FANG-Aktien der Schweiz besonders weh tut

Das Aktienportfolio der SNB umfasst über 2.500 Titel. Die SNB ist der größte Investor bei Apple (19 Millionen Aktien), Microsoft, Amazon, Alphabet und Starbucks. Sie besitzt mehr Facebook-Aktien als deren Gründer Mark Zuckerberg.

2017 ging diese waghalsige Strategie gut und man hat damit einen gigantischen Gewinn von 54 Milliarden Franken eingefahren. Der enorme Gewinn 2017 wird sich so nicht mehr wiederholen. Dieser kam zustande durch eine Aufwertung des Euro und durch Aktiengewinne. Für 2018 wird die SNB einen Verlust einfahren. Wenn Sie am Euro weiter festhält und wenn eine Rezession kommt und die Aktienmärkte weiter korrigieren, sollten wird es brenzlig für die Schweizer.

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