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Marc Friedrich und Matthias Weik „Schweiz und Franken sind keine sicheren Häfen für Ihr Geld“

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Vor allem der deutliche Absturz der FANG-Aktien (Facebook, Apple, Netflix, Google) schmerzt die Zentralbanker in Bern besonders. Wir hatten Anfang des Jahres Aktien heruntergestuft auf Verkaufen was goldrichtig war. Zwar hat die SNB auch Dollar im Depot, dieser wird weiter steigen, aber er wird die Verluste nur abfedern. Eines muss klar sein: Die SNB ist im Schwitzkasten der EZB, des Euro und der Aktienmärkte. Solange die EZB keine Zinsen erhöht, wovon wir nicht ausgehen, kann auch die SNB die Zinsen nie erhöhen. Wenn der Euro scheitert, hat die SNB und der Franken ein Problem.

Das Schweizer Heer bereitet sich ebenfalls auf den Zerfall Europas und den Eurokollaps vor und zwar mit der Operation „Stabilo Due“ im Jahr 2012 und mit der Übung „Conex 15 von 2015“. Hierbei sollen die Grenzen geschlossen werden und die Geldströme gestoppt werden. Dann kommt keiner mehr an seinen Safe und an sein Geld ran. Vor allem nicht ohne Schweizer Pass. Nach unserer Recherche ist dieses Notfallszenario nach wie vor gültig.

Dies war in der Vergangenheit auch schon der Fall. Man denke nur an die jüdischen Vermögen oder vergessene Konten und Schließfächer.

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Die SNB ist in der Zwickmühle: Ausstieg aus der Notenbankpolitik unmöglich, da sonst der Franken wieder steigt und die heimische Wirtschaft schädigt. Der Frankenschock 2015 soll 100.000 Arbeitsplätze gekostet haben. Der Minuszins bleibt also noch lange der Status Quo.

Wer tatsächlich davon überzeugt ist, dass die Schweiz und der Franken nach wie vor Sicherheit garantieren, der sollte sich die Fakten und das Portfolio der SNB genau anschauen und nochmals darüber nachdenken. Wenn die Notenbankpolitik der SNB schief geht – wovon wir ausgehen – so wie bei der damaligen Bindung des Franken an den Euro, dann ist die Schweiz de facto von heute auf morgen pleite.

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