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Schwellenländeranleihen „Nicht blind auf ETFs setzen“

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Bei Schwellenländer-Anleihen genau hinsehen

Aufgrund sehr großer Unterschiede zwischen den verschiedenen Staaten – und zwar sowohl hinsichtlich des Länderrisikos, als auch in Bezug auf das aktuelle Renditeniveau und den jeweiligen Einfluss der Politik – fällt unsere Einschätzung hier etwas differenzierter aus. So bietet sich die Assetklasse nicht unbedingt in ihrer gesamten Breite für Investments an. Vielmehr sollte ein fundamentaler Ansatz gewählt werden, mit dem eine begrenzte Anzahl sinnvoller Chance-Risiko-Profile in diesem Segment wahrgenommen werden kann.

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Dieser aktive Ansatz sollte neben den Chancen – ablesbar an der jeweiligen Rendite – auch eine Risiko-Einschätzung zur politischen und wirtschaftlichen Lage beinhalten sowie gleichzeitig die Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigen. So waren Weichwährungsanleihen, gemessen am JP Morgan Emerging Market Government Bond Index (Local Currency), in der Vergangenheit als Langfristanlage eher weniger geeignet. Bei ihnen haben die Währungsverluste offensichtlich einen großen Teil der Zinskupons aufgefressen.

Hervorragend entwickelt haben sich längerfristig betrachtet in der Vergangenheit dagegen die Hartwährungsanleihen – allerdings ausgehend von einem höheren allgemeinen Zins- und Spread-Niveau. Insofern stellt sich hier schon eher die Frage, ob die aktuelle Effektivverzinsung von rund sechs Prozent (auf US-Dollar-Basis) ausreichend attraktiv ist. Kommt man zu diesem Schluss, sollten die am Markt sicherlich vorhandenen guten Chancen unbedingt mittels eines qualifizierten aktiven Managements genutzt werden. „Blind“ auf ETFs oder die bloße Abbildung der JP Morgan EM Bond Indizes zu setzen, greift unseres Erachtens zu kurz.

 

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