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Aktualisiert am 09.06.2022 - 17:23 Uhrin FondsLesedauer: 4 Minuten

UBS-Interview zu Schwellenländer-Aktien, Teil II „Der Markt hat Nachholbedarf“

der fonds: Herr Röhrig, in welchen Sektoren setzt der UBS Global Emerging Markets Opportunity Fund Schwerpunkte?

Röhrig: Zu allererst ist in diesem Zusammenhang der Finanzbereich zu nennen. Wir halten hier länderübergreifend einige Positionen. Als chancenreich sehen wir beispielsweise den Versicherungssektor in China: Der Versicherungsmarkt ist weiterhin unterentwickelt. Mit steigendem Lebensstandard steigt der Bedarf der Menschen nach diesen Dienstleistungen.

Am zweitstärksten ist der IT-Sektor gewichtet. In diesem Bereich setzen wir auf Hardware-Hersteller und Halbleiterproduzenten in Südkorea und Taiwan.

Generell gilt: Die Portfoliostruktur im UBS Global Emerging Markets Opportunity Fund ist konzentriert, wir setzen auf 25 bis 35 Titel. Den besten Anlageideen in den Schwellenländern, die wir herausgefiltert haben, geben wir typischerweise einen Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren.

Im Fonds sind neben chinesischen, koreanischen und indischen Unternehmen auch Aktien russischer Unternehmen stark gewichtet. Womit hängt das zusammen?

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Röhrig: Der stabilisierte Ölpreis stützt Russlands Wachstum. Die Wirtschaft erholt sich und findet aus der Rezession heraus. Vor diesem Hintergrund haben wir drei nach unserer Einschätzung erstklassige russische Unternehmen im Portfolio, die vom Aufschwung profitieren sollten. 

Warum sollten Schwellenländer-Aktien auch in Zukunft gute Erträge bringen?

Röhrig: Verbesserte Einkommen und steigende Investitionen treiben die Entwicklung. Die zyklischen Bewegungen von Schwellenmärkten zeigen sich nicht über Monate, sondern im Allgemeinen über fünf bis sieben Jahre. Bislang blieben die Schwellenländer unter ihren Möglichkeiten zurück, jetzt beginnt wieder die Wachstumsphase.

Dank der verbesserten Profitabilität der Unternehmen, des verbesserten weltwirtschaftlichen Umfelds und den niedrigen Bewertungen im Vergleich zu anderen Märkten ist das Umfeld gut. Größere Zinssteigerungen dürften darüber hinaus ausbleiben. Der US-Dollar wertet nicht auf – im Gegenteil. Die Trump-Euphorie ist verpufft; deshalb sehen wir für den US-Dollar eine Seitwärtsbewegung.

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