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Schwellenländer-Anleihen Diese Investment-Nische bietet unbeachtete Perlen

Marienstatue in Quito: 2020 hat es interessante Investmentgelegenheiten beispielsweise in Ecuador gegeben, sagt Anleihe-Profi Nick Eisinger.
Marienstatue in Quito: 2020 hat es interessante Investmentgelegenheiten beispielsweise in Ecuador gegeben, sagt Anleihe-Profi Nick Eisinger. | Foto: imago images / Agencia EFE

Historisch betrachtet bieten Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern jährliche Renditen von rund 8 Prozent – bei einer jährlichen Volatilität von etwa 7 Prozent. Das kann sich sehen lassen, selbst im Vergleich zu Aktien und sogar hochverzinsten US-Unternehmensanleihen.

Trotz aller Schlagzeilen sind Schwellenländer kein abschreckender Ort für Investoren. Denn die Ausfälle, von denen in Medien zu lesen ist, betreffen nur einen kleinen Teil des Schwellenländer-Universums. Staatspleiten entwickeln sich in der Regel vergleichsweise langsam und kündigen sich deutlicher an als beispielsweise bei Unternehmen aus dem High-Yield-Segment.

Schwellenländer erwirtschaften heute weit über die Hälfte des globalen Bruttoinlandsprodukts. Sie bilden eine Asset-Klasse mit großer Bandbreite, sei es über unterschiedliche Länder oder Anlagesegmente hinweg. Sogar auf der Zinskurve einzelner Länder ergibt sich vielfach ein sehr heterogenes Bild – etwa beim Vergleich von zehnjährigen und 30-jährigen Anleihen. Mit einem aktiven Ansatz können Investoren hiervon profitieren.

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Beim aktiven Management eines Schwellenländerrenten-Portfolios gilt es, konzentrierte und stark korrelierte Risikopositionen zu vermeiden und gleichzeitig die Abhängigkeit vom Gesamtmarkt zu beschränken. Investoren sollten sich auf die Fundamentaldaten der Länder und mögliche Veränderungen des Makroumfelds mit Einfluss auf diese Daten konzentrieren. Alternative Tail-Risk-Szenarien und technische Faktoren erleichtern es, fehlbewertete Länder, Marktsegmente und Einzel-Anleihen herauszufiltern.

Nach dem März-Crash mit anschließender Rally erscheinen einige der qualitativ höherwertigen Länder aktuell recht teuer. Allerdings sind gerade diese Länder auch besser darauf vorbereitet, mögliche neue Schocks zu absorbieren.

Derzeit sehen wir auch gute Gelegenheiten in ausgewählten Hochzins-Anleihen von Schwellenländern - unter der Voraussetzung, dass der globale Risikoappetit und die Unterstützung der US-Notenbank Fed erhalten bleiben. Im High-Yield-Segment sollten Anleger die fundamentalen Aussichten genau unter die Lupe zu nehmen und Länder oder einzelne Anleihen mit besseren Aussichten und einer Absicherung gegen Abwärts-Szenarios auszuwählen.

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