Schwellenländer-Anleihen Diese Papiere erzielen den weltbesten, risikogewichteten Ertrag
Der 19-Prozent-Sprung bei kolumbianischen Aktien scheint zwar auf den ersten Blick das bessere Geschäft zu sein, doch die Kursausschläge in Bogota setzen die Aktionäre einem sechsmal so hohen Risiko aus. Bei Einbeziehung beider Faktoren schneiden Dollar-Anleihen von Unternehmen aus Schwellenländern den Daten zufolge doppelt so gut ab.
Das stellt eine Trendumkehr für die Papiere dar, nachdem es im vergangenen Jahr zu einem Ausverkauf gekommen war. Angetrieben wurde der damalige Absturz von Sorgen, dass höhere US-Zinsen, Wechselkursschwankungen und die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft zu Zahlungsausfällen bei Unternehmen in Schwellenländern führen könnten.
Die Investoren kehren zurück
Investoren kaufen nun vermehrt Anleihen von Firmen wie dem Ölkonzern Petroleos Mexicanos und Vale SA in Branchen mit geringer Volatilität - die im Durchschnitt eine um zwei Prozentpunkte höhere Rendite als Treasuries bringen.
„Zuvor hatte es zu viel Angst gegeben. Der Ausverkauf erreichte ein irrwitziges Niveau", sagt Luc D’Hooge, Chef für Anleihen aus Schwellenländern bei Vontobel Asset Management in Zürich. „Unterm Strich bleibt festzustellen, dass das Ausfallrisiko in Schwellenländer-Märkten nicht massiv ist. Die Spreads, die wir im vergangenen Jahr gesehen hatten, waren nicht gerechtfertigt. Und das war das, was zu dieser Performance geführt hat“.
Meistgelesen
Top-News