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Asien und Lateinamerika Diese Schwellenländer bieten 2023 Chancen

Miniso-Store in Soho, New York City
Miniso-Store in Soho, New York City: Der preisgünstige Händler für Alltagsausstattung dürfte von der Konsumerholung in China profitieren. | Foto: Imago Images / Levine-Roberts

Nach einem enttäuschenden Börsenjahr 2022 zeichnet sich für 2023 nun auch noch ein weltweiter Konjunkturabschwung ab. Dieser ist zum Großteil auf den schwachen Wachstumsausblick für die Industrieländer zurückzuführen. Die Schwellenländer sind dagegen offenbar für eine Erholung positioniert, was der globalen Wirtschaftstätigkeit zugutekommen dürfte.

So liegt das erwartete Wachstum der asiatischen Schwellenmärkte für 2023 bei 5,3 Prozent. Im Vergleich dazu werden für die Emerging Markets insgesamt 4 Prozent erwartet, während es für die Industrieländer lediglich 1,2 Prozent sind. Das geht aus dem „World Economic Outlook“ des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor.

Unterstützt durch stärkere makroökonomische Fundamentaldaten, ein günstigeres Inflationsumfeld und die Wiederöffnung in China bieten bestimmte Schwellenmärkte auf diese Weise attraktive Renditen für Anleger, die nach Diversifizierungsmöglichkeiten suchen.

Asien: Fruchtbare Region für Aktienanleger

Besonders an den asiatischen Aktienmärkten sorgt das Ende der Corona-Beschränkungen für Anlagegelegenheiten. Chinesische und südkoreanische Aktien überzeugen aktuell mit besonders attraktiven Kursen im Vergleich zum globalen Durchschnitt.

Um diese Chancen zu nutzen ist allerdings ein selektives und diszipliniertes Vorgehen erforderlich. Die Experten von Carmignac haben daher verschiedene Schlüsselthemen identifiziert, die über ein besonders nachhaltiges Wachstumspotenzial verfügen. Dazu zählen industrielle und technologische Innovationen, das Gesundheitswesen, die ökologische Wende und die Steigerung des Konsumniveaus.

Ende der Corona-Maßnahmen stützt Chinas Comeback

Eine starke Wende zeichnet sich aktuell am chinesischen Markt ab. Nach zwei rückläufigen Jahren zeigen die wirtschaftlichen Indikatoren für das Reich der Mitte nun wieder nach oben. Dieser positive Trend wird durch die Politik in Peking stark gestützt. So beendete der Staat die Verschärfung der Vorschriften, führte Maßnahmen zur Stabilisierung des Immobiliensektors ein und nahm seine „Null-Covid-Politik“ zurück.

 

Die überschüssigen Ersparnisse, welche die chinesischen Haushalte in den drei Jahren der Corona-Beschränkungen anhäufen konnten und die Erholung des Arbeitsmarkts, der spürbar unter der Gesundheitslage gelitten hat, dürften die Konsumerholung weiter anheizen.

Das ist wichtig, da viele chinesische Unternehmen ihren Fokus auf den Binnenkonsum legen.

Zu diesen Unternehmen gehören beispielsweise:

  • Anta Sports, ein nationaler Sportausrüster, der Marktanteile von vielen multinationalen Sportmarken dazugewinnt;
  • Miniso, ein preisgünstiger Einzelhändler für Alltagsausstattung mit über 5.000 Geschäften, der vielen Anlegern bislang wenig sagen dürfte.

Südkorea – die technologische Macht

Doch nicht nur in China selbst wirkt sich die Wiederöffnung positiv aus. Auch südkoreanische Aktien litten 2022 unter dem globalen Konjunkturabschwung und werden nun zu attraktiven Kursen gehandelt, insbesondere in den Sektoren neue Technologien und Halbleiter.

Südkorea zeichnet sich bereits seit Jahrzehnten durch seine Innovationen in den Bereichen Elektronik und neue Technologien aus. Das Land hat einige globale Marktführer hervorgebracht. Insbesondere bei Konsumgütern wie Bildschirmen für Smartphones und anderen hochwertigen elektronischen Bauteilen wie Halbleitern.

Beispiele dafür sind:

  • Samsung Electronics, der weltweit führende Hersteller von technologischen Komponenten (Mobilgeräte, Halbleiter, neuartige Bildschirme, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte) und die Nummer 1 bei Telefonspeichern;
  • LG Chem, mit einem globalen Marktanteil von über 20 Prozent einer der weltweit wichtigsten Produzenten von Batterien für Elektrofahrzeuge und damit ein wichtiger Akteur der Energiewende.

Neben dem chinesischen und dem südkoreanischen Markt ist auch in anderen asiatischen und südostasiatischen Ländern wie Indien, Vietnam oder Malaysia eine Verbesserung des Konjunkturumfelds zu beobachten.

Asiatische Aktienmärke, lateinamerikanische Anleihemärkte

In Bezug auf Indien bleiben die Experten von Carmignac aufgrund der erhöhten Kurse und der schwächeren makroökonomischen Fundamentaldaten infolge der Energiekrise kurzfristig vorsichtig. In den kommenden Monaten könnten sich aus ihrer Sicht aber auch hier einige interessante Anlagechancen ergeben.

Was die Wahl zwischen Aktien und Anleihen angeht, sollten Anleger asiatischen Aktien den Vorzug geben. Die Anleihemärkte böten dagegen überwiegend taktische Gelegenheiten. Ein Beispiel dafür sei Malaysia. Wer auf Schwellenländeranleihen setzen möchte, dürfte vorrangig an den lateinamerikanischen Märkten fündig werden.

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