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Aktualisiert am 10.03.2020 - 16:25 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Schwellenländer Das passiert, wenn die US-Notenbank die Zinsen erhöht

Natürlich kommt auch das Thema Nummer 1. Es beschäftigt Investoren derzeit am stärksten, wenn sie an die globalen Schwellenländer denken: Was passiert, wenn die amerikanische Notenbank, die Fed, den Leitzins zum ersten Mal nach sechs Jahren wieder anhebt?

Deshalb kommt das auch auf den Tisch, als die Fondsgesellschaft AB Investoren in Hamburg zusammenruft. Markus Peters wirkt ziemlich jugendlich und sieht so gar nicht aus wie ein Senior-Portfoliomanager für Anleihen. Ist er aber. „Unternehmen aus den Schwellenländern sind nicht mehr so anfällig gegenüber einem steigenden Dollar wie früher“, versucht er, den Anwesenden Mut zu machen.

Steigende US-Zinsen eingepreist

Ein steigender Leitzins betrifft die globalen Schwellenländer dennoch auf mehreren Wegen. Einerseits macht er Zinsanlagen in den USA interessanter und lässt Geld aus der Neuen in die Alte Welt zurückfließen. Genaue Zahlen gibt es hierzu nicht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) meldet aber, dass von 2009 bis 2013 rund 4,5 Billionen Dollar als Kapital in Schwellenländer flossen. Allerdings zitiert AB-Mann Peters eine Studie von Barclays, nach der 85 Prozent jenes Geldes von eher langfristig orientierten institutionellen Anlegern kommen.

Seit etwa 2005 laufen US-Renditen und Renditen für Schwellenländeranleihen verstärkt im Gleichschritt. Allein deshalb, weil US-Renditen als risikofreier Maßstab für Dollar-Anleihen aller Art gelten. Allerdings nahm der Gleichlauf in den vergangenen zwei Jahren wieder ab, die Schwellenländerrenditen zogen kräftig an, während die USA auf der Stelle traten. Was bedeutet, dass Erstere schon einiges vorweggenommen haben, eben weil jeder schon mit steigenden Zinsen rechnet. Wie es an der Börse immer heißt: Steigende US-Zinsen sind zum großen Teil eingepreist.



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