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Schwellenländer Fed-Zinserhöhung beeindruckt Mexikos Banken nicht

Schwellenländer in aller Welt sorgen sich vor der Anhebung der Leitzinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Für mexikanische Banken kann der Anstieg gar nicht schnell genug gehen.

Nach mehr als sieben Jahren ohne eine Zinserhöhung erwartet der Markt, dass die mexikanischen Währungshüter im kommenden Monat einen Schritt machen wird – sobald Fed-Chefin Janet Yellen ihre eigene Anhebung vollzogen hat. Höhere Zinsen bedeuten für mexikanische Banken nichts anderes als höhere Margen.

Zentralbankchef Agustin Carstens hält die Zinsen seit 2013 auf dem Rekordtief von drei Prozent. Das begrenzt bei Krediten mit variablen Zinsen das Zinspotenzial nach oben.

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Doch das wird sich voraussichtlich bald ändern, meint Corporativo GBM SAB, ein Broker in Mexiko-Stadt. Seinen Schätzungen zufolge haben variable Kreditlinien einen Anteil von rund 50 Prozent an jenen 3,7 Billionen Peso (etwa 210 Milliarden Euro) an Krediten, die mexikanische Banken vergeben haben.

„Unsere Investmentthese für das Finanzsystem beinhaltet, dass ein Zinsanstieg der Zentralbank dieses profitabler macht", sagte die Analystin Lilian Ochoa von GBM. „In der Zukunft werden wir Auswirkungen auf die Margen sehen."

Die Währungshüter in Mexiko machen sich nach eigenen Angaben Sorgen darum, dass ein geringerer Zinsvorteil gegenüber den USA womöglich Investoren dazu verleitet, Geld aus der zweitgrößten Volkswirtschaft in Lateinamerika abzuziehen. Das könnte den Peso, der bereits elf Prozent in diesem Jahr an Wert verloren hat, zusätzlich belasten.

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