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Aktualisiert am 31.05.2012 - 09:30 Uhrin MärkteLesedauer: 6 Minuten

Schwellenländer-Guru Mark Mobius: „Konsum und Rohstoffe liefern enorme Wachstumsraten“

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Neben diesem starken Wachstum sprechen auch eine Reihe weiterer Indikatoren deutlich für die aufstrebenden Länder:

Währungsreserven:
  • Innerhalb der letzten zehn Jahre sind die Währungsreserven der Emerging Markets von rund 1 Billionen US-Dollar auf mittlerweile knapp 7 Billionen Dollar angestiegen. Mit 3,2 Billionen Dollar per ultimo 2011 weist China mit großem Abstand das größte Polster aus und hat in Summe nur etwas weniger Reserven als die Industrienationen angesammelt. Letztere konnten ihre Reserven im gleichen Zeitraum gerade mal etwas mehr als verdoppeln und liegen aktuell bei etwa 3,75 Billionen Dollar.  
Verschuldung:
  • Während die Industriestaaten innerhalb der letzten vier Jahre eine Schuldenkrise nach der anderen meistern mussten beziehungsweise noch müssen und als Resultat ihre durchschnittliche Staatsschuldenquote auf über 100 Prozent der Wirtschaftsleistung anstieg beziehungsweise ansteigt; sieht die Lage innerhalb der Emerging Markets deutlich entspannter aus. So liegt hier die aktuelle durchschnittliche Verschuldungsquote bei knapp 40 Prozent und wird nach Schätzungen des IWF bis 2016 auf deutlich unter 40 Prozent sinken.  
Inflation:
  • Die Zeiten exorbitanter Inflationszahlen innerhalb der Emerging Markets gehören der Vergangenheit an. Seit der Jahrtausendwende liegen sie im Durchschnitt deutlich im einstelligen Bereich. Obwohl sie nach wie vor über den ausgewiesenen Inflationszahlen der Industrienationen liegen, sollte man hier nicht außer Acht lassen, dass dieser Unterschied vor allem in der jeweiligen Berechnungsgrundlage des Warenkorbes liegt. Während der Anteil an Nahrungsmitteln und Rohstoffen bei uns weniger als ein Drittel des Warenkorbes ausmacht, beträgt er in den Emerging Markets teils deutlich mehr als 50 Prozent.
  • An dieser Stelle gilt es für die Industrienationen zu beachten, dass die Zeiten eines Deflationsimports aufgrund billiger Waren aus Fernost sich langsam dem Ende neigen. Zu stark fielen die Lohnsteigerungen in Asien über die vergangenen Jahre aus. Was bei uns der Grund für einen Inflationsanstieg ist, sorgt in Asien selbst für eine Stärkung des Binnenmarktes.  
Aktienmarktbewertungen:
  • Betrachten wir uns die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Emerging Markets, können wir konstatieren, dass sie sich aktuell in ihrem historischen Vergleich als eher günstig erweisen.
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