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Schwellenländer Mit diesen Vorurteilen sollten Investoren aufräumen

Es geht steil aufwärts: Mit Blick auf die Konjunktur sind Schwellenländer auf der Überholspur. In den meisten Staaten wächst der Konsum und es laufen zahlreiche Reformprojekte.

Für Investoren ist der Aufschwung ein fruchtbarer Boden. Berechnungen von BlackRock-Experten haben ergeben, dass sich mit Aktien aus Schwellenländern in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich im Schnitt 7 Prozent Rendite erzielen lassen. Zum Vergleich: Bei US-Large Caps beläuft sich die Renditeerwartung im gleichen Zeitraum im Mittel nur 4,2 Prozent.

Die Auswahl eines geeigneten Anlagevehikels ist in Schwellenländern jedoch nicht ganz einfach. Investoren sollten im Analyseprozess auf jeden Fall folgende gängige Annahmen über China, Brasilien & Co. überprüfen:

1. Das Risiko ist in allen Schwellenländern gleich hoch

Obwohl die Rahmenbedingungen für Investitionen stark variieren, neigen Anleger dazu, alle Schwellenmärkte über einen Kamm zu scheren. Bei BlackRock erkennen wir das an den Zuflüssen in einzelne Produkte: Obwohl es eine Fülle an Länder-ETFs gibt, liegt das meiste Kapital in länderübergreifenden Indizes. Diese Strategie birgt sicherlich Chancen. Dennoch ist eine individuelle Analyse nötig, um einzelne Wachstumsmotoren zu filtern und Renditen zu maximieren.

2. Währungsvolatilität macht Schwellenländer unattraktiv

Keine Frage: In der Regel schwanken Devisen aus Schwellenmärkten stärker als ihre Pendants aus Industriestaaten. Volatile Währungen bieten jedoch auch Chancen. In der Vergangenheit haben Aktien- und Anleihen in Lokalwährungen die höchsten Renditen gebracht – und zwar immer genau dann, wenn das Wirtschaftswachstum extrem schwach war.

3. In Indizes dominieren Rohstoffe

Bis vor einigen Jahren bildeten viele Schwellenmarkt-Indizes nicht die wirtschaftliche Realität ab. In vielen Ländern dominierten Rohstoffe. Heute bieten jedoch viele Barometer auch Engagements in Bereichen wie IT und Finanzen – auch die führenden Sektoren im MSCI World Index. Anleger investieren mit Schwellenmarkt-Aktienindizes folglich nicht mehr nur in Rohstoffe.

4. Mit Schwellenländern kann man Portfolios nicht mehr diversifizieren

Schwellenländer und entwickelte Staaten haben sich in den letzten Jahren in ihren Kursbewegungen angenähert. Wertpapiere korrelieren stärker miteinander und Erträge bewegen sich oft in die gleiche Richtung. Es stellt sich die Frage: Hat die Beimischung von Schwellenländern in Finanzportfolios überhaupt noch den gewünschten Diversifikationseffekt?
Wir von BlackRock sind nach wie von den Streuungseffekten von Schwellenländer-Investments überzeugt. Es ist zwar richtig, dass auf kurze Sicht die Korrelation zwischen Wertpapieren aus entwickelten Märkten und Schwellenländern hoch ist –  bei einem Anlagezeitraum von einem Monat liegt sie bei 0,65. Langfristig gesehen nimmt die Korrelation jedoch stetig ab. Bei einer Anlagedauer von 36 Monaten liegt der Wert nur noch knapp über null. Für einen Anlagehorizont zwischen drei und fünf Jahren sind Schwellenmarkt-Investments auf jeden Fall ein wirksames Risikostreuungsinstrument.

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