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Resilienz, Kapitalniveau, Regulierung Schwellenländerbanken sind robust

Von Lesedauer: 8 Minuten
Jakarta, Hauptstadt von Indonesien
Jakarta, Hauptstadt von Indonesien: Das Land ist der weltweit größte Lieferant von Nickel, das bei der Herstellung von Batterien für E-Autos eine entscheidende Rolle spielt. | Foto: Imago Images / agefotostock

Grafik 1: Wertentwicklung der Schwellenländer

Quellen: FactSet, MSCI. Hinweis: Die Kreise zeigen die relative Marktkapitalisierung ohne China, das auf 50 % der tatsächlichen Marktkapitalisierung angepasst ist. Wertentwicklung gemäß den einzelnen/jeweiligen MCSI-Länderindizes. Indizes werden nicht gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Sie enthalten keine Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Die Angaben dienen nur der Veran-schaulichung und spiegeln nicht die Wertentwicklung oder die Portfoliozusammensetzung etwaiger Fonds von Franklin Templeton wider.

Drei Themen, die uns heute beschäftigen

1. Auswirkungen der Liquiditätskrise bei einigen Banken aus den Industrieländern

Die Liquiditätskrise bei einigen Banken aus den Industrieländern hat die Anleger in
Schwellenländern (Emerging Markets, EM) verunsichert. Unseres Erachtens fällt das Ansteckungsrisiko für EM-Banken angesichts der höheren Kapitalniveaus und der strengeren Regulierung gering aus. Zu den Auswirkungen, die uns derzeit beschäftigen, zählen die niedrigeren US-Anleihenrenditen und die zunehmende Risikoaversion unter Kapitalgebern.
Die niedrigeren Renditen bei US-Anleihen könnten einen schwächeren US-Dollar zur Folge haben, was sich positiv auf die Liquiditätslage in den Schwellenländern auswirken würde. Die zunehmende Risikoaversion unter Banken und alternativen Kapitalgebern könnte jedoch die Verfügbarkeit von Krediten belasten. In den kommenden Monaten werden die Anleger beide Faktoren im Auge behalten müssen, um die Auswirkungen der Liquiditätskrise bei einzelnen Industrieländerbanken auf die Schwellenländer einzuschätzen.

2. Umstrukturierungen bei chinesischen Technologieunternehmen

Das chinesische Datenschutzgesetz, das 2021 in Kraft trat, hat aufgrund seiner Bestimmungen in Bezug auf die Speicherung und Übertragung von Daten Auswirkungen für Technologieunternehmen. Das Gesetz hatte zunächst einen negativen Einfluss. Mittlerweile sind die Manager dieser Unternehmen und auch die Anleger aber vertrauter mit dem Gesetz, das ähnlich konzipiert ist wie der US CLOUD Act. Das Gesetz war zum Teil der Grund dafür, dass das größte Technologieunternehmen Chinas jüngst eine Umstrukturierung bekannt gab, was vom Markt positiv aufgenommen wurde. Andere chinesische Technologieunternehmen könnten ähnliche Maßnahmen ergreifen, um Wertpotenzial freizusetzen, was stärker fokussierte Unternehmen und Anlagechancen zur Folge hätte.

3. Auswirkungen des US Inflation Reduction Act (IRA) auf die Schwellenländer

Um vom IRA profitieren zu können, muss ein Land ein Freihandelsabkommen (Free Trade Agreement, FTA) oder ein vergleichbares Abkommen mit den USA geschlossen haben. Bei einem Viertel der 20 Länder, die FTAs mit den USA unterhalten, handelt es sich um Schwellenländer, darunter Mexiko, China und Südkorea. Unternehmen, die in einem Land ohne ein derartiges FTA tätig sind, können bei Exporten in die USA somit nicht von den Subventionen für erneuerbare Energie oder die Elektrifizierung des Transportwesens profitieren.

 

Dies ist insbesondere für jene Schwellenländer von Belang, welche die Rohmaterialien für Batterien zur Verfügung stellen. Indonesien ist der weltweit größte Lieferant von Nickel, das bei der Herstellung von Batterien eine entscheidende Rolle spielt. Das Land erhält immer mehr ausländische Direktinvestitionen, da auf ein Abkommen gehofft wird, das vergleichbar mit dem zwischen Japan und den USA ist, auf dessen Grundlage jüngst die Lieferung wichtiger Materialien für Batterien vereinbart wurde. Die kürzlich erfolgten und die geplanten weiteren Börsengänge von Rohstoffproduzenten stärken die indonesischen Kapitalmärkte sowie das Ansehen des Landes unter EM-Anlegern.

Grafik 2: Gewinn je Aktie (EPS) und Korrektur der Gewinnprognosen

Quellen: FactSet, MSCI. Hinweis: Die Kreise zeigen die relative Marktkapitalisierung ohne China, das auf 50 % der tatsächlichen Marktkapitalisierung angepasst ist. Wertentwicklung gemäß den einzelnen/jeweiligen MCSI-Länderindizes. Indizes werden nicht gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Sie enthalten keine Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Die Angaben dienen nur der Veranschaulichung und spiegeln nicht die Wertentwicklung oder die Portfoliozusammensetzung etwaiger Fonds von Franklin Templeton wider.

Ausblick

Die Märkte haben sich von den Turbulenzen erholt, die durch die Liquiditätskrise bei einigen Banken in den USA und Europa ausgelöst wurden. Was die weitere Entwicklung angeht, so scheint die Unsicherheit in Bezug auf Banken aus den Schwellenländern ebenfalls eingedämmt zu sein. Die Regulierungsbehörden in den Schwellenländern haben schnell reagiert, wobei sie auf die Widerstandsfähigkeit ihrer Bankensysteme sowie das begrenzte Exposure gegenüber den betroffenen Banken verwiesen haben. Nach unserer Einschätzung sind die Banken in den Schwellenländern resilienter und weisen aufgrund der höheren Kapitalniveaus sowie der strengeren Regulierung ein niedrigeres Risiko einer Einlagenflucht auf.

Die strengere Regulierung bei Schwellenländerbanken spiegelt sich in den hohen Niveaus überschüssigen Kapitals wider, das in ihren Bilanzen ausgewiesen ist. Die Banken in China, Indien und Brasilien übertreffen die lokalen Tier-1-Eigenkapitalanforderungen um 3 bis 6 Prozentpunkte und halten auch mehr Eigenkapital vor als das in den Basel-III-Vorschriften vorgesehene Minimum. Darüber hinaus legen wir den Schwerpunkt bei unserer sorgfältigen Due Diligence in Bezug auf Anlagen auf die Widerstandskraft und Nachhaltigkeit der Unternehmensgewinne. Daher geben wir in unseren Portfolios führenden lokalen Banken mit starken Geschäftsmodellen, die von der zunehmenden Durchdringung ihres Marktes mit Finanzprodukten profitieren dürften, den Vorzug. 

Wir gehen weiterhin der Frage nach, wie die Unternehmen, in die wir investieren, diese kurzfristigen Probleme angehen. Wir konzentrieren uns außerdem nach wie vor auf die längerfristigen strukturellen Trends wie Digitalisierung, Urbanisierung und Konsumerisierung, aus denen sich nach unserer Einschätzung attraktive Anlagechancen ergeben werden. Neben starken Bankentiteln sind wir auch von Technologie-Wegbereitern aus den Bereichen Halbleiter, IT-Dienstleistungen, Batterien und erneuerbare Energie angetan. Wir sind davon überzeugt, dass diese Unternehmen von grundlegenden Umwälzungen, der Digitalisierung und der Trends im Bereich der neuen Energien profitieren.

 

Auch wenn sich die Anlegerstimmung seit Ausbruch der Bankenkrise wieder gebessert hat, beobachten wir die weiteren Entwicklungen sehr genau, vor allem jene, die auf die Schwellenländer überschwappen könnten, und werden unseren Gesamtausblick gegebenenfalls anpassen. Unsere lokalen Teams stützen sich auf aktuelle Einblicke von den Geschäftsleitungen und Unternehmensleitern sowie Vertriebskanalprüfungen. Dieses aktive Engagement ist die Basis für ein auf starken Überzeugungen beruhendes, gut diversifiziertes Portfolio mit geringer direktionaler Verzerrung, das auf Langfristigkeit ausgelegt ist.

Wichtigste Trends und Entwicklungen in den Schwellenländern

Sowohl Schwellen- als auch Industrieländeraktien legten im ersten Quartal 2023 zu. Der Berichtszeitraum begann mit einer starken Entwicklung im Januar. Der März war von Volatilität geprägt mit einer schwachen Entwicklung zur Monatsmitte im Zusammenhang mit der Liquiditätskrise bei einigen Industrieländerbanken, auf die eine Erholung zum Monatsende folgte.
Die rückläufigen US-Dollar-Anleihenrenditen sorgten für Zugewinne
bei Technologieunternehmen aus den Schwellen- wie auch den Industrieländern. 

Der MSCI Emerging Marktes Index legte auf Quartalssicht um 4,0 Prozent zu, während der MSCI World Index um 7,9 Prozent anzog (jeweils in US-Dollar).

Die wichtigsten Entwicklungen in den Schwellenländern im ersten Quartal 2023

Beflügelt durch die Zugewinne an den technologielastigen Märkten Taiwan und Südkorea beendeten Aktien aus den asiatischen Schwellenländern das Quartal im Plus. Der chinesische Aktienmarkt zog im Quartalsverlauf ebenfalls an, wobei die Wiedereröffnung, die Klarheit in Bezug auf die Regulierung und der Fokus auf die Belebung der Binnennachfrage der Anlegerstimmung Auftrieb verliehen. Indische Aktien gerieten aufgrund von Bedenken hinsichtlich einer Konsumabschwächung und potenzieller Ansteckungsrisiken infolge der Liquiditätskrise bei einzelnen Banken aus den Industrieländern unter Druck.

Die lateinamerikanischen Schwellenländer zogen ebenfalls an. Die Inflation stellte in den meisten Ländern ein zentrales Thema dar, wobei Brasilien und Peru die Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2023 nach unten korrigierten. Die Auswirkungen der höheren Zinsen auf den Konsum könnten das Wachstum in Brasilien belasten, während die schwache Entwicklung in Peru in erster Linie auf die Unruhen im Inland zurückzuführen ist. Mexiko schnitt im regionalen Vergleich am besten ab, da ein Zentralbankvertreter versicherte, dass die Straffung der Geldpolitik dem Ende zugehe.

Die Schwellenländer in der Region Europa, Naher Osten und Afrika gaben insgesamt nach. Die Zentralbanken in Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hoben ihre Zinsen an, saudi-arabische Aktien profitierten aber von der Ölpreiserholung. Südafrika litt unter Stromengpässen und steigenden Lebenskosten, während die Türkei von Erdbeben betroffen war, die eine Verkaufswelle bei türkischen Aktien auslösten, welche eine vorübergehende Einstellung des Handels zur Folge hatte.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt und das KIID, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Kapitals.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesem Dokument um allgemeine Werbeinformationen handelt und nicht um eine vollständige Darstellung oder Finanzanalyse eines bestimmten Marktes, einer bestimmten Branche, eines bestimmten Wertpapiers oder eines oder mehrerer aufgelisteter Investmentfonds. Franklin Templeton veröffentlicht nur produktbezogene Informationen und gibt keine Anlageempfehlungen. 

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