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Redwheel-Experte Schwellenländer wachsen stark im verarbeitenden Gewerbe und lösen China ab

Textilfabrik in Marokko
Textilfabrik in Marokko: Frontier Markets ziehen vermehrt Investoren aus dem Ausland an. | Foto: Imago Images / VWPics

Eines der wirksamsten Mittel, mit denen ein Land seine internen Ressourcen entwickeln und sein langfristiges Potenzial ausschöpfen kann, ist die Entwicklung einer urbanisierten Erwerbsbevölkerung. Dies erfordert Investitionen in die Fertigungskapazitäten, um die Arbeitskräfte von ihren agrarischen Wurzeln weg und hin zu einer entwickelten, angestellten Existenz zu bewegen. Die Verstädterung treibt den Konsum an, da die lokale Wirtschaft wächst und die Verbraucher ihre Ausgaben für Immobilien und langlebige Güter wie Autos und Haushaltsgeräte erhöhen wollen.

China ist dafür eines der eindrucksvollsten Beispiele: Die Produktionskapazitäten des Landes sind in den letzten 25 Jahren exponentiell gewachsen und haben genug Arbeitsplätze geschaffen, um 750 Millionen Menschen aus der Armut in die Städte zu bringen. Im gleichen Zeitraum ist sein Anteil an der weltweiten Produktion von 4 Prozent im Jahr 2000 auf heute außergewöhnliche 24 Prozent gestiegen.

China gibt den Staffelstab weiter

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Chinas wirtschaftlicher Erfolg hat dazu geführt, dass die Arbeitspreise im Laufe der Zeit erheblich gestiegen sind und das Land auf globaler Ebene nicht mehr der billigste Produktionsstandort ist. Inzwischen hat die Einführung von Handelszöllen die Wettbewerbsfähigkeit Chinas beeinträchtigt und die Pandemie hat die Probleme aufgezeigt, die sich aus einer zu starken Konzentration der Lieferketten auf einen Standort ergeben.

Infolgedessen beginnt die Welt nun, ihre Abhängigkeit von China zu überwinden und neue Fabriken in anderen Schwellenländern zu errichten. Viele Unternehmen suchen nach neuen Wirtschaftsräumen, in denen sie Produktionszentren für die nächsten zwei Jahrzehnte ausbauen können. Die Länder, die am ehesten von dieser Diversifizierung profitieren können, sind die Schwellenländer der nächsten Generation, auch bekannt als Frontier Markets.

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