LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in NewsLesedauer: 4 Minuten

Schwellenländerrisiko senken Robeco-Spezialist schichtet in seinen Mischfonds um

Seite 2 / 2

Gold gilt als das „ultimative reale Asset", auch Silber könnte sich gut entwickeln

Gold wird von vielen Anlegern als das ultimative reale Asset angesehen. Tatsächlich ist der Goldpreis in der Vergangenheit bei erhöhten Inflationserwartungen gestiegen. Derzeit sind die Inflationserwartungen noch sehr gedämpft. Es mag eine Weile dauern, bis es zu einem Überschießen der Inflation kommt.

Doch schließen wir eine solche Entwicklung auf längere Sicht nicht aus. Dafür spricht nicht zuletzt, dass viele Anreizmaßnahmen nicht so bald wieder zurückgenommen werden dürften. Ein stetiger Anstieg der Inflation beziehungsweise der Inflationserwartungen würde wahrscheinlich auch die Diskussion über die langfristige Tragfähigkeit der Verschuldung weniger akut machen. So haben die Notenbanken bereits angedeutet, dass sie bereit sind, die Inflation in ihren jeweiligen Regionen über die Zielwerte hinaus steigen zu lassen. Von daher rechnen wir damit, dass sich der Goldpreis gut entwickeln könnte, wenn Wachstum und Inflation zurückkehren.

Nicht vergessen sollte man auch den „kleinen Bruder" von Gold: Silber. Unter den gegebenen Umständen erwarten wir, dass sich ebenfalls der Silberpreis gut entwickeln dürfte. Zum einen bewegen sich die Preise von Silber und Gold die meiste Zeit über parallel zueinander. Zum anderen wird Silber anders als Gold im großen Stil industriell genutzt, beispielsweise für Legierungen und im Elektronikbereich, und würde deshalb von einer anziehenden globalen Nachfrage profitieren. In den letzten Jahren hat die Preisrelation zwischen Gold und Silber extreme Ausmaße angenommen. Wir rechnen mit einer Rückkehr des Preisverhältnisses in Richtung des langfristigen Mittelwerts, sobald die Nachfrage der Industrie wieder anzieht.

Senkung des Schwellenländer-Risikos

Die Zukäufe im Rohstoffbereich haben eine Verringerung der Gewichtung bei Aktien aus Schwellenländern erfordert. Denn diese Anlageklasse korrelierte in der Vergangenheit stark mit der Entwicklung bei Rohstoffen, die von vielen aufstrebenden Volkswirtschaften abgebaut werden.

Die Bewertungen von Aktien aus den Emerging Markets unterstellen eine kräftige, wenn nicht V-förmige Konjunkturerholung. Von daher besteht wenig Kursspielraum bei einer gegenteiligen Entwicklung. Bei Rohstoffen ist das sicherlich nicht der Fall. Wir erwarten, dass die relative Entwicklung der Rohstoffpreise eine positive Wendung nimmt, sobald die Konjunkturerholung in Gang kommt und sich ein neues Verhältnis aus Angebot und Nachfrage ergibt.

Von allen riskanten Assetklassen spiegeln die Rohstoffkurse die von uns in den kommenden Quartalen erwartete Erholung der Weltwirtschaft bislang am wenigsten wider. Ein neues Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zusammen mit einem deutlich verbesserten Wirtschaftswachstum nach diesem historischen Konjunktureinbruch sollte zu einem Preisanstieg bei Industriemetallen führen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion